Gelsenkirchen. Yevhen Konoplyanka hatte den mittlerweile entlassenen S04-Trainer Markus Weinzierl als Feigling beschimpft. Jetzt verteidigt er seine Attacke.
Schalke-Spieler Yevhen Konoplyanka hat in der Bild-Zeitung seine Attacke auf den mittlerweile entlassenen Trainer Markus Weinzierl verteidigt. "Ich hab’ diese Dinge gesagt, um den Klub zu schützen. Der hätte sich aus meiner Sicht nicht entwickeln können, wenn wir so weiter gearbeitet hätten. Für mich war klar: Bleibt Weinzierl Trainer, muss ich meine Koffer packen“, sagt Konoplyanka. Von einer geplanten Entlassung von Weinzierl habe er zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht gewusst.
Konoplyanka erklärt Worte mit Stress
Anfang Juni hatte Konoplyanka Weinzierl als Feigling beschimpft. Nur wenige Tage später wurde der Trainer entlassen. Konoplyanka erklärt seine Worte mit psychischem Stress: „Es ist schwer, als unumstrittener Nationalspieler nach Hause zu kommen, wenn du im Verein nicht mal zum 18er-Kader gehörst. Es gab sehr viele Situationen, die ich nicht verstanden habe. Wenn ich nicht zum Team passe, ist das kein Problem – dann gehe ich. Ich fühlte mich jedoch aus dem Team ausgeschlossen, ohne dass jemals irgendein Grund genannt wurde“, meint der ukrainische Nationalspieler.
Jetzt trainiert Domenico Tedesco den FC Schalke. „Er hat gesagt, wir starten alle bei Null“, meint Konoplyanka, „ich habe den großen Wunsch, besser Deutsch zu lernen. Aber die letzten Monate waren nicht so einfach für mich, ich war wegen des Fußballs enttäuscht. Da habe ich nicht mehr so gut gelernt, wie ich es eigentlich wollte.“
Konoplyanka braucht das Vertrauen des Trainers
Für den 27-Jährigen ist klar: „Wenn ich das Vertrauen des Trainers spüre und sehe, dass wir wie eine Familie sind, dann bekommst du so eine Energie, die dich stärker macht und dir auf dem Platz lange Wege ermöglicht.“
Am Montag findet auf Schalke die erste öffentliche Trainingseinheit statt. Yevhen Konoplyanka wird sich dann zum ersten Mal nach seinen Beschimpfungen gegen Weinzierl den Fans präsentieren. (las)