Freiburg. Enttäuscht war Schalkes Sportvorstand Christian Heidel nach der 0:2-Pleite beim SC Freiburg. Er kündigte nach dem Spiel Veränderungen an.
- Der FC Schalke hat 0:2 gegen den SC Freiburg verloren - und enttäuschte
- Nach dem Spiel sprach ein enttäuschter S04-Manager Christian Heidel
- Er kündigt für die nächste Spielzeit Veränderungen auf Schalke an
Erst fast eine Stunde nach dem Ende des Bundesligaspiels beim SC Freiburg (0:2) kam Schalke-Manager Christian Heidel zum Interview in die Mixed Zone. Gesammelt hatte er sich schon lange, gab er zu Protokoll. Er hatte sich lediglich mit Florian Niederlechner verquatscht, dem beide Tore für die Freiburger gelungen waren.
Wie beurteilen Sie das Spiel?
Christian Heidel: Das Ergebnis ist enttäuschend. Zum wiederholten Mal hatten wir eine große Chance, mit einem Sieg hätte man viel erreichen können. Das wird uns nun wohl verwehrt bleiben.
Wie viele dieser entscheidenden Spiele waren es?
Heidel: Für mich waren es drei: zu Hause gegen Frankfurt, in Bremen und heute. Dreimal hatten wir die Chance, oben reinzurutschen, dreimal haben wir es vergeigt. Und dann haben wir es auch nicht verdient.
Wie erklären Sie sich, dass der SC Freiburg viel wacher in den Zweikämpfen war?
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Heidel: Die Freiburger haben das a) gut gemacht, aber b) hat ihnen das 1:0 und direkt hinterher das 2:0 in die Karten gespielt. Das hat mich ein bisschen an das Spiel in Bremen erinnert. Dort hatten wir die ganze Zeit den Ball, konnten uns aber viel zu wenig gefährliche Szenen erarbeiten. Es ist schwer gegen eine tiefstehende Mannschaft, die gut verteidigt, das ist klar. Wir haben die Lösungen nicht gefunden. Es wäre beim besten Willen kein Einstellungsthema. Dass in der zweiten Halbzeit einige Konter kommen und wir auch das dritte Gegentor noch kriegen können, ist doch klar, weil wir offen gespielt habem.
Schalke hat sehr passiv gespielt. Trainer Markus Weinzierl hat gesagt, das sei nicht der Plan gewesen. Wie haben Sie das gesehen?
Heidel: Wenn eine Mannschaft wie Freiburg heute mit Mann und Maus hinter der Mittellinie steht, ist wenig Platz. Man wird dadurch gezwungen, den Ball laufen zu lassen. Normalerweise sagt man dann: Mit Geduld von links nach rechts und dann wird einer freigespielt. Die Abwehr auszuhebeln ist uns heute aber nicht gelungen. Wir haben es nicht geschafft, eine Seite freizuspielen. Dass man hintenrum spielt, sehe ich nicht so kritisch. Das Gegenmittel wäre: Man haut die Bälle vorne rein. Dann wird geschimpft, dass wir nur lange Bälle spielen. Zudem ist das nur selten von Erfolg gekrönt.
Was muss sich ändern?
Heidel: Wir müssen viele, viele Dinge anders machen, wir müssen erfolgreicher spielen - das ist klar. Aber wir reden erst darüber, wenn das letzte Spiel bestritten ist. Dass wir mit dem zehnten Platz nicht glücklich sind, steht doch außer Frage.
Wie gehen Sie in das letzte Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten HSV?
Heidel: Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass eine Mannschaft aus dem Niemandsland ein Spiel abgibt. Da geht es um alles. Wir müssen Hamburg einen Kampf anbieten und gewinnen.