Gelsenkirchen. . Der 30-jährige Coke genießt es, wieder zu spielen. Die Europa League hat er nicht aufgegeben. In Freiburg hat Schalke „das erste Endspiel“.

  • Schalkes Rechtsverteidiger Coke spielt nach langer Verletzungspause
  • Der 30-Jährige genießt es
  • Die Europa League hat er nicht aufgegeben

Coke erscheint am Dienstag in Jeans, lässigem Kapuzen-Pullover und Turnschuhen zum Training. Der 30-Jährige, der im Sommer vom Europa-League-Gewinner FC Sevilla nach Schalke kam, erlebt erst jetzt, knapp neun Monate nach seiner Ankunft, seine besten Tage bei den Königsblauen. Seine Leidensgeschichte, die Anfang August mit einem Kreuzbandriss begann, den er sich im ersten Testspiel im Trainingslager in Österreich zuzog, ist beendet. Nach dem überraschenden Comeback vor einem Monat im Revierderby gegen Borussia Dortmund stand der Rechtsverteidiger am vergangenen Freitag beim 4:1-Sieg in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen zum vierten Mal in der Startelf. Zwei Wochen zuvor gelang ihm bei der 1:2-Niederlage in Darmstadt sein erstes Tor für Schalke.

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Manager Christian Heidel lobte den Spanier zuletzt in den höchsten Tönen: „Losgelöst von seinen fußballerischen Fähigkeiten hat er eine enorme Präsenz auf dem Platz. Er steuert das Anlaufen, er ist ein Leader. Das war ja auch mit ein Grund für seine Verpflichtung, weil wir gemerkt haben, dass wir solche Typen brauchen“, sagte Heidel. Der Sportvorstand weiß aber auch: „Coke war acht Monate verletzt. Er ist noch lange nicht da, wo er hingehört.“

Coke fühlt sich wohl auf Schalke

Coke freut sich über das Lob des Managers, bleibt jedoch bescheiden. „Jeder Spieler in der Mannschaft ist wichtig“, sagt er. Er fühle sich aber von Spiel zu Spiel besser und richtig wohl dabei, mit der Mannschaft auf dem Feld zu stehen. Auch in den letzten drei Partien der Saison will er spielen. Die anschließende Sommerpause, sagt Coke, möchte er dann dazu nutzen, um sich intensiv auf den Trainingsstart vorzubereiten. Zu Beginn der Sommervorbereitung will er bereits auf einem hohen konditionellen Level sein.

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Zunächst gilt der Fokus aber dem Spiel am Sonntag beim SC Freiburg (17.30 Uhr/live bei Sky), bei dem Thilo Kehrer nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht. Coke sagt: „Es ist unser erstes von drei Endspielen.“ Ein Sieg ist fast Pflicht, um überhaupt noch an die Qualifikation für die Europa League glauben zu dürfen. Coke hat dieses Ziel jedenfalls noch längst nicht aufgegeben. Der Rückstand auf Rang sechs, auf Werder Bremen, beträgt vier Punkte. „Durch die Niederlage in Darmstadt haben wir leider eine große Chance verpasst, uns in der Tabelle zu verbessern. Der Sieg am Freitag in Leverkusen war sehr wichtig für uns, jetzt wollen wir auch in Freiburg gewinnen“, sagt er.

Mit Sevilla in Freiburg gewonnen

Für Coke wird es am Sonntag übrigens nicht der erste Auftritt im Schwarzwald-Stadion sein. Vor drei Jahren war er in der Gruppenphase der Europa League mit dem FC Sevilla beim SC Freiburg zu Gast, die Spanier siegten mit 2:0. „Die Freiburger spielen bislang eine sehr gute Saison, sie sind bei Heimspielen stärker als auswärts. Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe“, sagt Coke.