Gelsenkirchen. Die Kreuzbandverletzung von Schöpf zeigt das Verletzungspech bei Schalke 04. Auch das ist in der Saisonbilanz zu berücksichtigen. Ein Kommentar.
Man kann über den Schalker Saisonverlauf vortrefflich meckern, aber bei manchen Dingen kommt man unweigerlich zu dem Schluss: Das war einfach nur Pech. Die Kreuzband-Verletzung von Alessandro Schöpf gehört dazu. Der Mittelfeldspieler war beim Spiel in Leverkusen (4:1) mit dem rechten Fuß im Rasen hängen geblieben und fällt mit einer Teilruptur des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie vier Monate aus.
Schon vier Schalke-Spieler erwischte es am Kreuzband
Schöpf ist bereits der vierte Spieler nach Coke, Abdul Rahman Baba und Eric Maxim Choupo-Moting, den es in dieser Saison am Kreuzband erwischte. Einen Zusammenhang mit Schalke kann man nicht herstellen: Baba zog sich seine Verletzung in einem Spiel mit Ghanas Nationalmannschaft beim Afrika-Cup zu. Die Konsequenzen mit dem Fehlen des Profis aber hat Schalke zu tragen.
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Nun sind Verletzungen im Fußball etwas, mit dem man immer rechnen muss – kein Verein kommt ungeschoren durch die Saison. Was es bei Schalke aber diesmal so schlimm machte: Es erwischte immer wieder auch die Spieler, mit denen Schalke die größten Pläne hatte. Der erfahrene Coke sollte ein Führungsspieler der neuen Mannschaft werden – er galt als Königstransfer von Manager Christian Heidel und fiel acht Monate aus. Und Breel Embolo ist der teuerste Spieler der Schalker Vereinsgeschichte: Dem Schweizer Stürmer wurde im Oktober beim Spiel in Augsburg das Sprunggelenk zertrümmert, als er gerade in Schwung gekommen war. Dass sich danach mit Klaas-Jan Huntelaar und Franco di Santo auch die anderen Stürmer schwer verletzten, machte das Pech komplett.
Auch solche Dinge sind zu berücksichtigen, wenn Schalkes Saisonergebnis demnächst bilanziert wird. Die Rückkehr von Coke macht auch ein Stück Hoffnung, dass es in der nächsten Saison vielleicht besser wird. Aber gerade in diese Zeit der Hoffnung fällt nun die nächste Kreuzbandverletzung von Alessandro Schöpf.