Gelsenkirchen. . Sturm-Talent Felix Platte trifft für Darmstadt 98, aber im Sommer läuft der Leihvertrag aus. Schalke-Manager Heidel: „Gibt verschiedene Modelle.“

Mit zwei Toren in den vergangenen zwei Spielen hat Schalke-Leihgabe Felix Platte zuletzt bei Darmstadt 98 auf sich aufmerksam gemacht. Der 21 Jahre alte Stürmer traf erst beim 2:1-Sieg in Hamburg und danach auch beim 3:0 gegen Freiburg für den fast sicheren Absteiger. Platte hat die Chance genutzt, die ihm die Ausleihe geboten hat: Er hat nach langer Verletzungspause Spielpraxis gesammelt und sich ins Schaufenster gestellt. Am Ende der Saison läuft sein Leihvertrag in Darmstadt aus, doch der Weg zurück nach Schalke wird für ihn schwer.

Große Konkurrenz im Sturm

Zwar hat der Mittelstürmer, der mit der Schalker U19 im Jahr 2015 gemeinsam mit Leroy Sané Deutscher Meister wurde, bei den Königsblauen noch einen Vertrag bis 2018, aber die Konkurrenz im Team von Trainer Markus Weinzierl wäre groß für ihn. „Man muss immer sehen, wie die Chancen bei uns für ihn wären und gegen wen er sich durchsetzen muss“, erläutert Schalkes Manager Christian Heidel. Stand jetzt, wären das Breel Embolo, Guido Burgstaller und Franco di Santo, die alle für die kommende Saison gebunden sind. Dass Platte da nicht auf allzu viele Spielanteile kommen dürfte, liegt auf der Hand, aber Heidel gibt zu bedenken: „Felix ist ein junger Spieler, der in seinem Alter Spielpraxis bekommen muss.“ Und deswegen überlegt Schalke, wie mit dem Sturmtalent umzugehen ist.

Verschiedene Möglichkeiten

Darmstadt würde den 21-Jährigen gerne behalten. Und der Spieler kann sich auch vorstellen, in der zweiten Liga an seiner Weiterentwicklung zu arbeiten – das hat sein Berater Tobias Sander bereits klargestellt. Für Schalke stellt sich die Frage, ob man Platte für die Zukunft noch auf dem Zettel hat: Dann könnte man den Vertrag mit dem talentierten Stürmer erst über 2018 hinaus verlängern und ihn dann ein weiteres Mal ausleihen. Denkbar ist aber auch, dass Schalke Platte in diesem Sommer an einen anderen Klub verkauft und sich eine Rückhol-Option sichert. „Es gibt verschiedene Modelle“, bestätigt Heidel.

Der Traum von Schalke lebt noch

Der kantige, kopfballstarke und einsatzfreudige Platte selbst hat den Traum von einer Karriere bei den Königsblauen noch nicht aufgegeben. „Es wäre grandios, irgendwann auch wieder für Schalke zu spielen“, sagte er der WAZ vor einem knappen halben Jahr. Einen ganz großen Auftritt hatte er als junger Spieler schon in der Arena: Am 18. Februar 2015 wurde er im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid für Klaas-Jan Huntelaar eingewechselt – und traf mit einem fulminanten Schuss das Lattenkreuz.