Gelsenkirchen. Klaas-Jan Huntelaar hat in einem Interview seinen Abschied auf Schalke vorbereitet. Wir haben mit Schalke-Manager Christian Heidel gesprochen.
- Klaas-Jan Huntelaar hat in einem Interview seinen Abschied auf Schalke vorbereitet
- Wir haben mit Schalke-Manager Christian Heidel gesprochen
- „Es gibt keinen Ärger, ich bin überhaupt nicht sauer", sagte Huntelaar
Was sich schon lange abgezeichnet hatte, aber bisher kaum jemand aussprechen wollte, nahm Max Meyer nun in Angriff: Er formulierte die ersten Schalker Abschiedsworte auf Klaas-Jan Huntelaar. Meyer stand auf dem Schalker Trainingsgelände, wo sich die Mannschaft auf das Europa-League-Viertelfinalspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/ Sport1) bei Ajax Amsterdam vorbereitete und schwärmte von den „unfassbar vielen Toren“, die der Kollege Huntelaar für Schalke schon geschossen hat: „Ich will nicht wissen, wo der Verein jetzt wäre, wenn er diese Tore nicht gemacht hätte“, überlegte Meyer und sprach: „Schade, dass er wahrscheinlich nächstes Jahr woanders spielen wird.“
Im Interview mit der holländischen Tageszeitung „Telegraaf“ hatte sich Huntelaar über seine Situation auf Schalke beklagt. „Es läuft nicht zu meiner Zufriedenheit gerade auf Schalke. Mein Vertrag läuft aus, das ist also mein letztes Jahr auf Schalke“, erklärte er.
Schalkes Manager Christian Heidel reagierte im Gespräch mit der WAZ am Dienstag moderat auf diese Äußerungen: „Es gibt keinen Ärger, ich bin überhaupt nicht sauer. Wir haben natürlich damit gerechnet, dass Klaas-Jan Huntelaar mit dieser Rolle nicht zufrieden ist. Dass er das dann auch mal äußert, ist für mich völlig unproblematisch.“ Für Heidel bleibt es bei dem Zeitplan, den er im Februar mit Huntelaar aufgestellt hat, um über dessen Zukunft zu reden: „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir uns mit seinem Berater und ihm zusammensetzen.“
Heidel will mit Huntelaar fair und offen umgehen
Heidel möchte das Kunststück hinbekommen, mit einem verdienten Spieler wie Huntelaar fair und offen umzugehen – deswegen wird ein Abschied erst verkündet, wenn er intern auch besprochen ist. Auch Huntelaar hängt an Schalke, die Königsblauen sind sein Lieblingsverein – neben Ajax Amsterdam. Ausgerechnet Ajax, Schalkes Gegner in der Europa League und der Klub, der schon vor Monaten um eine Rückkehr des „Hunters“ gebuhlt hatte. Im Sommer könnte es so kommen. „Alles ist möglich. Aber es ist schwierig, jetzt schon etwas darüber zu sagen“, erklärte Huntelaar auf der Homepage von Ajax: „Wir werden sehen.“