Gelsenkirchen. Mit seiner Joker-Rolle auf Schalke ist Huntelaar unzufrieden. Ausgerechnet vor dem Duell gegen Ajax kündigt der Niederländer seinen Abschied an.
- Vor dem Europa-League-Duell gegen Ajax schlagen zwei Herzen in der Brust von Klaas-Jan Huntelaar
- Der Niederländer ist unzufrieden über seine Reservistenrolle, will sich aber nicht "in die Mannschaft schleimen"
- Gegenüber de Telegraaf kündigte er seinen Abschied an
Vor dem Europa League Viertelfinale zwischen Schalke 04 und Ajax Amsterdam schlagen zwei Herzen in der Brust von Klaas-Jan Huntelaar. „Es ist ein etwas zweiseitiges Gefühl, gegen Ajax zu spielen. Einerseits schön, andererseits auch wieder nicht“, sagte der Niederländer gegenüber de Telegraaf. „Ajax ist – zusammen mit Schalke – der Verein, wo ich am längsten gespielt und die meisten Kontakte aufgebaut habe. Als ich jung war, habe ich mir Ajax auch immer gerne angesehen. Dort wollte ich spielen! Nein, einen Ajax-Schlafanzug hatte ich nicht, wohl aber etwas Tapete und Bettwäsche.“
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Gegen seine alte Liebe wahrscheinlich nur zuzuschauen, lässt den 33-Jährigen nicht kalt. „Ich bin kein Typ, der sich gerne auf die Bank setzt. Kein Sportler macht das gerne.“ Die Reservistenrolle wurmt Huntelaar sichtlich. Warum nicht häufiger auf ihn gesetzt werde? „Fragen Sie den Trainer. Es hat keinen Sinn für mich, darauf im Detail einzugehen“, verschafft er seiner Unzufriedenheit Luft.
Schalke-Legende Huntelaar kündigt Abschied an
Die Zeit des zweitbesten Torschützen in der Geschichte der Gelsenkirchener – nur Klaus Fischer traf häufiger - sie nimmt ein trauriges Ende in der zweiten Reihe. „Es läuft nicht zu meiner Zufriedenheit gerade auf Schalke. Mein Vertrag läuft aus, das ist also mein letztes Jahr auf Schalke“, kündigt Huntelaar seinen Abschied an.
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Eine Verletzung katapultierte den Routinier ins Abseits, der seit 2010 das königsblaue Trikot trägt. „Jetzt bin ich seit zwei Monaten wieder zurück. Bei einer Handvoll Spielen wurde ich für fünf Minuten eingewechselt, ein Mal eine halbe Stunde. In der Europa League bestritt ich das Rückspiel gegen PAOK Saloniki.“ Eine Rolle, die für den „Hunter“ nicht leicht zu ertragen ist. „Es muss sich schon etwas verändern, ja. Aber ich kämpfe lieber, als mich in die Mannschaft zu schleimen.“
Als Burgstaller kam, wusste Huntelaar "wie spät es ist"
Als "superfit" bezeichnet der Angreifer seine derzeitige Verfassung. Nur der Spielrhythmus würde ihm natürlich fehlen. Als im Winter Neuzugang Guido Burgstaller aus Nürnberg geholt wurde, wusste Huntelaar "schon wie spät es ist". In seinen Augen hatte der Kader mit Embolo, Di Santo, Choupo-Moting und Konoplyanka und ihm "eigentlich mehr als genug Stürmer". Die Verletzungsmisere zwang die Verantwortlichen jedoch zum Handeln. Der 27-jährige Österreicher Burgstaller schlug voll ein und schoss sich mit seinen Toren in die Gunst der Verantwortlichen und Fans - und den "Hunter" endgültig aus der Stammelf.
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Immer wieder baggerten die Amsterdamer in den vergangenen Monaten am 1,86m-Mann, der bereits von 2006 bis 2008 das rot-weiße Trikot trug. Schalkes kommender Gegner könnte gleichzeitig Huntelaars nächste Karrierestation sein. "Alles ist möglich", sagte der 76-fache Nationalspieler jüngst in einem Interview auf der Ajax-Homepage.