Gelsenkirchen. Schalke-Manager Christian Heidel ist mit Holger Badstubers Entwicklung zufrieden. Abdul-Rahman Baba braucht noch längere Zeit für sein Comeback.
- Holger Badstuber und Abdul-Rahman Baba sind bis zum Saisonende ausgeliehen
- Badstubers Perspektive im qualitativ hochwertigen Bayern-Kader ist begrenzt
- Baba muss nach seiner Verletzung noch ein Reha-Programm absolvieren
Exakt 599 Minuten hat Holger Badstuber in diesem Jahr für den FC Schalke 04 in drei verschiedenen Wettbewerben gespielt. Die letzten drei Bundesliga-Begegnungen fanden ohne den 28-Jährigen statt. Trotzdem scheint der vom FC Bayern München ausgeliehene Badstuber mit dem Wechsel in den Ruhrpott nicht unzufrieden zu sein. „Holger fühlt sich sehr, sehr wohl auf Schalke. Er sagt, dass er durch Spiele immer mehr dahin kommt, wo er wieder hinkommen will. Zwei Jahre mit Verletzungen lassen sich nicht so einfach wegstecken“, so Schalkes Sportvorstand Christian Heidel.
Bis zum Saisonende trägt Badstuber noch königsblau. Dann endet der Leihdeal mit den Bayern. Heidel: „Es gibt eine klare Vereinbarung mit Bayern München und eine klare Vereinbarung mit Holger Badstuber.“ Sollte Schalke Interesse haben, Badstuber langfristig zu binden, dürften beide Seiten einen gemeinsamen Nenner finden, zumal Badstubers Perspektive im qualitativ hochwertigen Bayern-Kader ohnehin begrenzt ist.
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Heidel lässt durchblicken: „Dass er bei uns bleibt, ist nicht ausgeschlossen.“ In einen Gespräch mit Badstubers Berater verständigte sich der Schalker Manager darauf, „dass wir die Saison erst bis zum Ende abwarten.“ Mit Badstubers Entwicklung sind sie auf Schalke zufrieden. Die Annahme, dass der ehemalige Nationalspieler alle Partien über 90 Minuten bestreiten würde, war aufgrund seiner langen Leidenszeit ohnehin unrealistisch. „Badstuber macht es bei uns gut. Man sieht ab und zu, dass Holger lange nicht gespielt hat, aber er steigert sich von Woche zu Woche“, so Heidel.
Heidel würde Baba gerne behalten
Mit dem aus Chelsea geholten Abdul-Rahman Baba (22) hat Schalke einen weiteren Leihspieler unter Vertrag, dessen Situation aber ganz anders ist als die von Badstuber. „Er fehlt uns an allen Ecken und Enden nach seiner Kreuzband- und Meniskusverletzung, die er sich bei einem Einsatz mit Ghana beim Afrika-Cup zugezogen hat“, sagt Christian Heidel und verspricht: „Aber deswegen lassen wir ihn nicht hängen. Wenn es irgendwie möglich ist, würden wir ihn gerne behalten. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er über die Saison für Schalke spielt. Da spielt natürlich sein Stammverein Chelsea die entscheidende Rolle.“
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Bei Abdul-Rahman Baba sieht Heidel „auch den Menschen“ und lobt: „ Der Junge hat sich so supergut verhalten. Sead Kolasinac macht, von der kurzen Pause zuletzt abgesehen, alle Spiele auf der linken Abwehrseite. Und er kommt da an die Belastungsgrenze. Ich fand, dass wir mit Baba und Kolasinac auf links die bestmögliche Qualität hatten.“ Bis in den Spätsommer, so die Prognose, wird Defensivspieler Baba weiter in der Reha arbeiten, bevor er allmählich Schritte Richtung Comeback unternehmen kann. Doch so weit denkt Schalke noch nicht: „Jetzt geht es für ihn darum, erst einmal gesund zu werden. Da ist er auf einem guten Weg“, sagt Christian Heidel.