Gelsenkirchen. Viele Schalke-Fans verlassen die Veltins Arena oft bereits deutlich vor dem Abpfiff. Unter den S04-Anhängern wird das lebhaft diskutiert.
- Verkehrsbedingt verlassen viele Schalke-Fans frühzeitig die Heimspiele
- Nicht jeder Fans zeigt Verständnis dafür
- Halbleere Ränge bei Ehrenrunde für Mannschaft
Bei weitem nicht alle Fans blieben, um den klaren Schalker 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg vergangenen Sonntag mit Beifall für die Spieler zu honorieren. Bei der Ehrenrunde zeigten sich viele Lücken auf den Tribünen. Die Gründe dafür sind jedoch nicht primär sportlicher Natur, sondern haben vor allem mit der Infrastruktur rundum der Veltins-Arena zu tun. Viele Fans wollen das große Verkehrschaos nach Abpfiff vermeiden, das regelmäßig Zeit und Nerven kostet. Nicht alle Schalker Anhänger zeigen dafür Verständnis, wie Reaktionen auf einen entsprechenden Funke-Sport-Artikel in den Sozialen Netzwerken zeigen.
Vor allem der Kommentar von Matthias Carstensen findet auf Facebook rege Zustimmung: "Wenn ich da bin, fahre ich 500km wieder nach Hause, und ich warte immer bis zum Schluss, das hat etwas mit Ehre und Respekt gegenüber der Mannschaft und dem Verein zu tun. Jeder der vorzeitig wegen solchen Ausreden das Stadion verlässt, ist für mich kein Schalker!"* Auch Userin "Heike Tagesmutter" hat kein Verständnis dafür, dass bereits zehn Minuten vor Abpfiff Heim-Fans von den Sitzplätzen aufstehen. "Das können keine richtigen Schalker sein. Traurig ist das! Das ist auch unhöflich gegenüber den Spielern."*
Vielzahl der Sonntagsspiele nerven die Fans
Auf Twitter beklagen viele Anhänger die horrenden Warte- und Stauzeiten, die bei einem Aufbruch Minuten nach Spielende die Folge seien. Auch die Bahnanbindung in Gelsenkirchen ist bekanntlich nicht die Beste. Alternativen Parkplätzen wurde der Kampf angesagt, schreibt "Björn Be" auf Facebook: "Die Stadt hat uns doch alle alternativen Parkplätze genommen und keine neuen geschaffen. (...) Jetzt rennen dort mehr vom Ordnungsamt rum als Ordner in der Arena." Generell beklagen sich die Anhänger jedoch vor allem über die Vielzahl der Sonntagsspiele, die alles andere als fanfreundlich terminiert seien.
Ein Lösungsvorschlag kommt von User Martin Hochgeladen: "Die sollten nach Spielschluss noch eine Stunde Programm anbieten. Zum Beispiel alle Spiele, alle Tore der anderen Partien auf den Würfel zeigen und auch noch vereinzelt gekennzeichnete Verkaufsstände auf der Promenade auflassen. (...) So würde sich der Verkehr eventuell etwas entzerren." Auch ihm sei jedoch bewusst, dass Sonntag 17:30 Uhr eine "saublöde Zeit" sei. "Und wenn dann noch Montagsspiele kommen..."*
*Kommentare orthographisch bearbeitet