Gelsenkirchen. Schalke besiegte den FC Augsburg mit 3:0 - auch dank Torwart Ralf Fährmann, der einen Elfmeter von Paul Verhaegh abwehrte. Er hat ein Geheimnis.

  • Schalke besiegte den FC Augsburg mit 3:0 - auch dank Ralf Fährmann
  • Der Torwart wehrte einen Elfmeter von Paul Verhaegh ab
  • Er hat ein Geheimnis

Ralf Fährmann ist ein höflicher Mann. Nach dem 3:0-Erfolg des FC Schalke 04 gegen den FC Augsburg hätte der Torwart damit prahlen können, allein mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Paul Verhaegh (32.) den Weg zum sicheren Sieg geebnet zu haben. Immerhin hätten die Gäste auf 1:2 verkürzt. Doch Fährmann verzichtete auf die egoistische Lobhudelei. "Dieser gehaltene Elfmeter war eine Teamleistung", verriet der Torwart nach dem Abpfiff.

Augsburgs Kapitän Verhaegh, der zum ersten Mal überhaupt mit einem Elfmeter an einem Torwart gescheitert war, gab an, Fährmann habe "gut gezockt". Nach Fährmanns Angaben ist das aber nicht ganz korrekt. Vor jedem Spiel setzt sich der Keeper mit Torwarttrainer Simon Henzler sowie den Videonalysten Lars Gerling und Tobias Hellweg zusammen und analysiert die Vorlieben der potenziellen Elfmeterschützen des Gegners. So wie diesmal bei Paul Verhaegh.

Von den vergangenen 14 Elfmetern musste Fährmann auch deshalb nur sieben passieren lassen. In dieser Saison war dies der dritte abgewehrte Strafstoß. Am ersten Spieltag parierte Fährmann den Schuss von Frankfurts Torjäger Alex Meier, in Hamburg wehrte der Keeper einen Elfmeter von Johan Djourou ab. Pech für Schalke: Beide Spiele gingen verloren. In Frankfurt unterlagen die Königsblauen mit 0:1, in Hamburg mit 1:2. Diesmal konnte die Mannschaft die Großtat des Keepers auch nutzen und einen souveränen Sieg landen.

Am Donnerstag könnte es wieder auf Fährmann ankommen

Am Donnerstag, wenn Schalke im Europa-League-Rückspiel bei Borussia Mönchengladbach (Hinspiel 1:1) um den Einzug ins Viertelfinale kämpft, könnte es wieder auf Fährmanns Elfmeter-Qualitäten ankommen. Doch auf ein mögliches Elfmeterschießen stellt er sich nicht ein. Lieber ist ihm ohnehin ein Erfolg nach 90 Minuten.

Denn ein Elfmeterschießen macht bedingt Spaß. "Nur wenn man gewinnt", sagte Fährmann nach dem Augsburg-Spiel in der Mixed Zone und zog später mit einem Schmunzeln im Gesicht weiter. Er hatte sich die gute Laune redlich verdient.