Gelsenkirchen. . Schalke und Vardar Skopje haben eine Fanfreundschaft. Mazedonische Unterstützung wird es in Saloniki aber nicht geben. Die S04-Fans üben Kritik.

Seit 2004, seit dem Aufeinandertreffen im UI-Cup, pflegen die Schalker eine Fanfreundschaft zum FK Vardar Skopje aus Mazedonien. Je nach Entfernung kommt es vor, dass mazedonische Fans Schalke bei Auswärtsspielen im Europapokal unterstützen. Zuletzt reisten rund zehn Skopje-Anhänger im Dezember zum Europa- League-Spiel der Königsblauen nach Salzburg.

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Am Donnerstag, beim Schalker Hinspiel in der Runde der letzten 32 bei Paok Saloniki, wird mazedonischen Anhängern aus Sicherheitsgründen ein Stadionbesuch aber untersagt. Das sollen die Verantwortlichen von Paok in Absprache mit der griechischen Polizei beschlossen haben. Die Maßnahmen sind auch die Folge des Aufeinandertreffens beider Klubs in den Play-Off-Spielen zur Champions League 2013/14.

Viele Schalker-Fans sind deshalb aufgebracht. Die Ultras hatten den Ausschluss bereits in einer Stellungnahme auf ihrer Homepage kritisiert. Am Dienstag veröffentlichte der Schalke-Fanclub Emspower Rheine einen offenen Brief an die Uefa. In der Fan-Zeitung „Schalke Unser“ ist zu lesen: „Das ist die reinste Form des Rassismus.“

Fan-Ausschluss ist kein Einzelfall

Nach Informationen der WAZ hat der FC Schalke 04 die Fanfreundschaft in Gesprächen mit der Uefa thematisiert – ohne Erfolg. „Für Schalke 04 hat die Sicherheit seiner Fans vor Ort die höchste Priorität. Dem ordnen wir unser Handeln unter“, heißt es von Vereinsseite.

Der Ausschluss von gegnerischen Fans sei bei internationalen Paok-Spielen übrigens kein Einzelfall. Bei den Gastspielen von Rapid Wien und Borussia Dortmund sei zuletzt griechischen Bürgern der Einlass in den Gästebereich untersagt worden. Der Hintergrund: Fans von Rapid pflegen eine Freundschaft zu Pana­thinaikos Athen, die Dortmunder zum Paok-Stadtrivalen Aris Saloniki.