Gelsenkirchen. Nabil Bentaleb spielte beim 2:0 gegen Hertha BSC viele kluge Pässe. Der Algerier verdiente sich die Bestnote. Die Schalker in der Einzelkritik.
- Bentaleb knüpfte an die bärenstarke Leistung aus dem Pokalspiel in Sandhausen an
- Goretzka war er immer anspielbar und leitete viele Angriffe ein
- Burgstaller ging keinem Zweikampf aus dem Weg
Ralf Fährmann: Schalkes Torwart wurde so gut wie gar nicht geprüft. Zumindest nicht von Hertha BSC. Bei Rückpässen strahlte er, wie so häufig in dieser Saison, nicht unbedingt die größte Sicherheit aus. Ansonsten war er aber aufmerksam. Als er nach knapp 70 Minuten eingreifen musste, parierte er stark. Note: 3
Benedikt Höwedes: Der Kapitän bekam es mit Ibisevic oder Kalou zu tun. In den meisten Situationen blieb der Schalker Sieger. Nach 13 Minuten rückte er aber zu früh in die Mitte, sodass Kalou ungehindert zum Schuss kam. Ansonsten: solide. Note: 3
Naldo: Auch gegen Berlin war Naldo Chef in der Luft. Wenn Hertha aber mal drückte, schlichen sich zu Beginn einige Fehler ein. Dennoch ist es gut für Schalke, dass Naldo im Abwehrzentrum steht. Note: 3
Holger Badstuber: Er rückte wieder in die Startelf und erledigte seinen Job souverän. Über seine linke Seite ließ er nichts anbrennen. Mit zwei, drei schönen Finten ließ er Herthas Stürmer ins Leere laufen - das gefiel den Fans. Note: 3
Alessandro Schöpf: Der Österreicher versuchte viel auf seiner rechten Seite, hatte viele Ballkontakte. Für die besonderen Momente sorgten gegen Berlin aber andere Schalker. Note: 3
Sead Kolasinac: Kolasinac hatte in der ersten Halbzeit nicht so viel Offensivdrang und Durchschlagskraft wie in den vergangenen Spielen. Nach der Pause wurde er stärker: gleich mit zwei guten Zuspielen auf Burgstaller, die der Stürmer aber nicht verwerten konnte. Klarer Punktsieger im Duell mit Herthas Haraguchi. Note: 3
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Benjamin Stambouli: Im defensiven Mittelfeld räumte er eine Menge ab. Der Franzose scheint nach einem halben Jahr auf Schalke angekommen zu sein. Hält er das Niveau, kann er in dieser Saison noch sehr wertvoll für Schalke werden. Note: 2,5
Nabil Bentaleb: Der Algerier knüpfte an die bärenstarke Leistung aus dem Pokalspiel in Sandhausen an. Gegen Hertha war er sogar noch besser. Er forderte jeden Ball und spielte viele kluge Pässe. So wie in der 42. Minute auf Burgstaller, der zur Führung traf - sein Heber war genial. Der Pass vor dem 2:0 durch Goretzka kam ebenfalls von ihm. Auch in der Defensive schonte er sich nicht. Er war der beste Schalker am Samstagabend. Note: 1
Leon Goretzka (bis 87.): Er vergab in der ersten Halbzeit zwei dicke Chancen. Erst traf er den Pfosten, dann scheiterte er an Herthas Keeper Jarstein. Trotzdem war er immer anspielbar und leitete viele Angriffe ein. Und dann dieser Moment in der 62. Minute: Erst ließ er Brooks ins Leere grätschen, dann zog er ab und jubelte. Bei seinem Rechtsschuss ins lange Eck war Jarstein chancenlos. Note: 1,5
Daniel Caligiuri (bis 82.): Er fühlt sich auf Schalke offenbar richtig wohl. Auch bei seinem zweiten Ligaspiel in Königsblau von Beginn an machte der Ex-Wolfsburger viel Dampf. Klasse seine Zuspiele auf Goretzka und wenig später auf Burgstaller, die aber keinen Profit daraus schlagen konnten. Note: 2
Guido Burgstaller (bis 90.): Sein Schuss nach einer guter halben Stunde ging neben das Tor, da hätte er mehr raus machen können. Dafür war er in der 42. Minute zur Stelle: Brustannahme, Linksknaller, Tor. So einfach ist Fußball. Burgstaller war sehr aktiv und sehr unangenehm für die Berliner Abwehr. Er ging keinem, aber auch wirklich keinem Zweikampf aus dem Weg. Note: 2
Max Meyer (ab 82.): ohne Note
Thilo Kehrer (ab 87.): ohne Note
Klaas-Jan Huntelaar (ab 90.): ohne Note