Gelsenkirchen. Die Schalker Hoffnungen ruhen vor dem Spiel gegen Hertha BSC auf Guido Burgstaller und Daniel Caligiuri. Trainer Markus Weinzierl schwärmt.
Wer seinen Verwandten an der Weihnachtstafel erzählt hätte, dass nach der Winterpause die Hoffnungen auf bessere Zeiten bei Schalke auf Guido Burgstaller und Daniel Caligiuri ruhen, dem hätte man vermutlich keinen Punsch mehr eingeschenkt. Burgstaller stand noch beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg unter Vertrag, Caligiuri beim VfL Wolfsburg.
Schalke-Trainer Weinzierl lobt: "Das hat sehr gut funktioniert"
Gut einen Monat später bilden beide das Schalker Offensivduo – Guido Burgstaller, der sich in Nürnberg mit 14 Toren in der Hinserie für Schalke empfohlen hat, spielt in der Spitze, Caligiuri etwas dahinter. Der Deutsch-Italiener hält den Anschluss ans Mittelfeld und mischt im Zentrum mit, wenn es nach vorne geht.
Vor einer Woche, beim 1:1 gegen Bayern, setzte Schalkes Cheftrainer Markus Weinzierl zum ersten Mal auf das Duo Caligiuri/Burgstaller, am Mittwoch, beim 4:1-Sieg im DFB-Pokal beim SV Sandhausen gleich erneut. „Das hat in beiden Spielen sehr gut funktioniert“, lobt der Trainer. „Beide Spieler harmonieren. Man merkt, dass die Abstimmung immer besser wird. Beide arbeiten gut gegen den Ball und laufen den Gegner immer wieder frühzeitig an.“
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Und beide haben auch schon ein Tor für ihren neuen Verein erzielt. Guido Burgstaller war der Siegtorschütze beim 1:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt vor drei Wochen, Caligiuri traf am Mittwoch beim 4:1-Sieg in Sandhausen. Nach einem klasse Zuspiel von Nabil Bentaleb nahm er den Ball perfekt mit und knallte ihn aus 14 Metern in den Winkel. „Das war effektiv, das war gut. Davon lebt eine Mannschaft. Diese Stürmertore brauchen wir“, sagt Weinzierl.
Über den Österreicher Burgstaller sagt der Trainer: „Er ist immer gefährlich und arbeitet für die Mannschaft. Guido ist bekannt dafür, dass er sich nicht schont und dahin geht, wo es wehtut. Das hat er in den letzten Spielen bewiesen, er war immer ein Unruheherd. Deswegen bin ich sehr zufrieden.“
Es gilt als sicher, dass Daniel Caligiuri und Guido Burgstaller auch am Samstagabend im Heimspiel gegen Hertha BSC in der Startelf stehen. Zum einen liegen keine sportlichen Gründe vor, in der Mannschaft Veränderungen vorzunehmen. Zum anderen fehlen Weinzierl in der Offensive auch die Alternativen. Donis Avdijaj ist zwar auf dem Titelblatt des aktuellen Schalker Kreisels zu sehen, der Stürmer fällt aber mit einer Augenentzündung aus. Auch Eric Maxim Choupo-Moting ist nicht dabei, der Kameruner hat Adduktorenprobleme.
Huntelaar sitzt auf Schalke erneut auf der Bank
Klaas-Jan Huntelaar ist nach über dreimonatiger Verletzungspause seit etwas über einer Woche wieder im Mannschaftstraining und hat auch am Mittwoch in Sandhausen fünf Minuten Einsatzzeit bekommen. Weinzierl plant aber noch nicht mit dem Niederländer. „Klaas-Jan war sehr früh wieder im Kader, weil er ein wichtiger Spieler für uns ist. Es wäre aktuell aber zu früh, ihn von Anfang an spielen zu lassen“, sagte er. Breel Embolo und Franco Di Santo sind nach schweren Verletzungen sowieso noch keine Alternativen für das Spiel gegen Hertha.
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Vor dem Spiel in München hatte Weinzierl darauf hingewiesen, dass Schalke in dieser Saison die Stürmertore fehlen. Die Ineffizienz im Schalker Sturm sieht er als „den Kern unserer Problematik“. Sechs bis acht Punkte würden deshalb fehlen, beklagte der 42-Jährige.
In der Tat erzielten die Schalker Stürmer in bislang 19 Ligaspielen nur acht Tore. Die Quote hat sich auch nach dem Spiel in München nicht verbessert. Torschütze beim 1:1 war Abwehrspieler Naldo. Aber die neue Spielweise macht eben Hoffnung, dass die Quote schnell besser wird. „Um vorne effektiv zu sein, müssen wir unsere offensive Qualität so einsetzen wie am Mittwoch“, sagt Weinzierl. Ein klarer Auftrag des Trainers an Daniel Caligiuri und Guido Burgstaller.