Gelsenkirchen. . Schalke-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting drohte wegen seiner Absage beim Afrika-Cup eine Bundesliga-Sperre. Nun ist klar: Er darf auflaufen.
Puh! Am Freitagabend konnte Schalkes Trainer Markus Weinzierl aufatmen. Da erreichte ihn die Nachricht, dass Offensivmann Eric Maxim Choupo-Moting an diesem Samstag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (15.30 Uhr/ Live bei uns im Ticker) bedenkenlos eingesetzt werden darf. Da der kamerunische Nationalspieler seine Teilnahme am Afrika-Cup abgesagt hatte, drohte ihm zunächst eine Bundesliga-Sperre für die Dauer des Turniers. Nach Durchsicht der eingereichten Schalke-Argumentation, aus der hervorging, dass Choupo-Moting nicht offiziell von Kamerun für den Afrika-Cup eingeladen worden war, gab die Fifa-Disziplinarkommission grünes Licht für „Choupo“. An der Seite von Neuzugang Guido Burgstaller soll Choupo-Moting am Samstag für Schwung sorgen.
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Die Königsblauen stehen dabei unter Erfolgsdruck. „Wenn wir gegen Mannschaften wie Mainz, Bremen oder Darmstadt gewinnen, dann wollen wir das natürlich auch gegen Ingolstadt“, sagt Markus Weinzierl.
Der Schalker Trainer weiß, dass der Druck durch den schwachen Endspurt vor dem Jahreswechsel enorm gestiegen ist. Jeder weitere Ausrutscher kann für Schalke böse Folgen haben. „Die ersten beiden Heimspiele gegen Ingolstadt und Frankfurt sind für uns elementar. Wir müssen alles reinschmeißen“, sagt Weinzierl, der seine Profis in die Pflicht nimmt: „Wir brauchen elfmal mehr als 100 Prozent. Das müssen wir als Mannschaft auf den Platz bringen.“
Ingolstadt-Trainer Maik Walpurgis: "Schalke hat sich verstärkt"
Obwohl das Team intensiv arbeitete, konnte Markus Weinzierl mit der Vorbereitung nicht komplett zufrieden sein. Die Neuzugänge Holger Badstuber (Bayern München) und Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg) wurden erst spät verpflichtet, kennen somit noch nicht alle Abläufe. Zudem brachen wichtige Kräfte wie Matija Nastasic und Benedikt Höwedes verletzungsbedingt weg. Beide sind jetzt fit und sollen der Defensive Halt geben.
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Geschuftet hat auch der FC Ingolstadt. Die Bayern verzichteten als einer von drei Bundesligisten auf einen Trip in den Süden – auch deswegen, weil das Trainerteam Anfang Januar grippegeplagt flach lag. Die Donaustädter bereiteten sich stattdessen in der Heimat vor.Trainer Maik Walpurgis: „Die Mannschaft war fleißig. Wir haben gut gearbeitet und ein sehr gutes Gefühl. Ich denke, dass wir gut auf Schalke vorbereitet sind.“
Dass die Königsblauen kurz vor dem Meisterschafts-Wiederbeginn auf dem Transfermarkt zugeschlagen haben, hat Walpurgis aufmerksam verfolgt. „Schalke hat sich mit Holger Badstuber und Guido Burgstaller noch mal verstärkt. Beide verfügen über individuelle Klasse.“
Schalke will Malocher-Arbeit auf dem Platz zeigen
Dass Burgstaller und Badstuber gemeinsam debütieren, ist zwar eher unwahrscheinlich. So oder so hat Walpurgis durchaus Respekt vor den Königsblauen, aber keine Angst. „Wir reisen selbstbewusst an und haben in der Vergangenheit bewiesen, gegen solche Kaliber bestehen zu können. Wir werden unsere Chance suchen“, kündigt der 43-Jährige frech an.
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Die Schalker stellen sich auf einen Abnutzungskampf ein. „Ingolstadt hat sich stark verbessert“, findet Weinzierl, „die Mannschaft weist mit die besten Laufwerte in der Liga auf. Gegen sie gewinnt man nicht im Vorbeigehen.“
Möglicherweise löst die durchgeführte Grubenfahrt vor dem Restrunden-Start einen Aha-Effekt aus. Weinzierl fand die Momente unter Tage „beeindruckend“ und möchte mit seinem Team harte Malocher-Arbeit in der Arena anbieten. Wenn aus königsblau am Samstag königsschwarz wird, soll das nichts mit Ärgern zu tun haben.
So sieht die Lage um Choupo-Moting nun rechtlich aus
Das Wirrwarr um Choupo-Moting war dadurch entstanden, dass er seine Teilnahme am Afrika-Cup mit Kamerun abgesagt hatte. Laut Fifa-Reglement besteht für Profi-Vereine Spieler-Abstellungspflicht für Turniere. Da Kamerun allerdings die offizielle Einladung für das endgültige Aufgebot nicht an Choupo-Moting geschickt hatte, kann der 27-Jährige nun bedenkenlos in der Bundesliga für Schalke auflaufen, ohne dass Sanktionen zu befürchten sind.
In Punkt 1 des Fifa-Schreibens steht der wichtigste Satz: Alle Vorwürfe gegen den Spieler Eric Maxim Choupo-Moting sind abgewiesen. Ebenfalls positiv: Nach Artikel 105, Paragraf 5 des Fifa-Disziplinar-Codes sind vom Spieler Eric Maxim Choupo-Moting keine Kosten für das Urteil zu tragen.
Der stellvertretende Fifa-Vize-Sekretär Jacques Blondin schickte das Urteil sowohl an „Choupo“ persönlich als auch an den FC Schalke 04. Eine Kopie des Schreibens ging sowohl an den Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt als auch an den Kamerunischen Fußball-Verband. Innerhalb von zehn Tagen nach Entscheidungs-Verkündung kann der kamerunische Verband bei der Disziplinar-Kommission der Fifa die Begründung schriftlich erfragen. Auf die Entscheidung, dass Choupo-Moting für Schalke spielen darf, während Kamerun am Afrika-Cup teilnimmt, hat eine Nachfrage keinerlei Auswirkungen. (tt/MH)