Gelsenkirchen. . Benedikt Höwedes ist rechtzeitig fit für das Spiel gegen Ingolstadt. Das Bangen um Choupo-Moting hält an. Wir beantworten sechs Schalke-Fragen.
Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beginnt für den FC Schalke 04 gegen den FC Ingolstadt die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga. Die Sportredaktion hat die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Ernstfall zusammengefasst.
Kann Trainer Markus Weinzierl mit seinem Offensivmann Eric Maxim Choupo-Moting planen? „Ja“, sagt Weinzierl fast schon trotzig. Weinzierl hofft darauf, dass der Weltverband Fifa bis zum Freitag klärt, ob Choupo-Moting für Schalke eingesetzt werden darf. Der Stürmer hatte seine Teilnahme am Afrika-Cup mit Kamerun abgesagt. Schalke hat inzwischen Dokumente vorgelegt, aus denen aus Klub-Sicht hervorgeht, dass Choupo-Moting gar nicht offiziell für den endgültigen Kamerun-Kader nominiert war. Wenn die Fifa den Sachverhalt nach Überprüfung so bestätigt, bekommt „Choupo“ grünes Licht. Schalke muss dann keine Sanktionen befürchten, wenn der Offensivmann gegen Ingolstadt und Frankfurt aufläuft.
Ist Kapitän Benedikt Höwedes rechtzeitig fit für die Liga? Ja. Die Hüftverletzung ist auskuriert. Der S04-Star hat zwar das Trainingslager in Spanien verpasst, hängt aber konditionell nicht durch. Direktor Sport Axel Schuster: „Ich bin sicher, dass die Pause für Bene gut war, zumal er nach der EM im vergangenen Sommer kaum Erholung hatte.“
Spielt Bayern-Leihgabe Holger Badstuber von Beginn an? Nein. Der 27-Jährige benötigt noch etwas Eingewöhnungszeit, soll aber im vorentscheidenden Monat Februar, in dem neben Bundesliga auch DFB-Pokal (beim SV Sandhausen) und Europa League (gegen PAOK Saloniki) anstehen, seine große Erfahrung einbringen.
Darf der aus Nürnberg geholte Zweitliga-Knipser Guido Burgstaller von Beginn an ran? Wahrscheinlich. Beim 1:2 in Chemnitz stellte Weinzierl Burgstaller neben Choupo-Moting in den Angriff. Da der Neuzugang als unbequemes Power-Paket gilt, ist er zum Knacken der Ingolstädter Deckung mehr als eine Notlösung. Das Lob von Teamkollege Leon Goretzka („Er kommt mit einem gewissen Lauf zu uns“) bestätigt die Einschätzung.
Kann sich Schalke einen verpatzten Start erlauben? Nein. „Wir dürfen uns jetzt keinen Rucksack aufladen“, fordert Christian Heidel mit Blick auf den Fehlstart im Sommer. Schalke schleppt immer noch den Ballast der fünf Start-Klatschen mit sich herum. Nur mit einem Sechs-Punkte-Auftakt ins Jahr 2017 können Höwedes & Co. so viel Selbstbewusstsein tanken, um die hohe Hürde bei Rekordmeister Bayern München am 5. Februar auswärts zu meistern und sich in einen Rausch zu steigern.
Stören die ungeklärten Vertrags-Situationen von Sead Kolasinac und Eric Maxim Choupo-Moting die Konzentration? „Nein“, versichert Heidel, „ich habe nicht den Eindruck, dass die ungelösten Personalien Einfluss auf die Leistung haben.“ Wenn es so wäre, hätte Heidel bereits vehement auf Entscheidungen gedrängt.