Salzburg. . Ohne Europapokal in der neuen Saison würden Schalke 04 mehr als 10 Millionen Euro fehlen. „Es müsste dann überall ein bisschen abgespeckt werden“, sagt Heidel.

In der Fußball-Bundesliga liegt Schalke 04 im Moment auf Platz acht. Im wichtigen Kampf um eine gute Ausgangslage für die Rückrunde, in der es einen internationalen Startplatz zu sichern gilt, erscheint daher das Duell in der Europa League bei RB Salzburg am Donnerstagabend (21.05 Uhr/Sport1) eher als lästiges Pflichtprogramm. In Gruppe I ist bereits alles klar, Schalke steht als Sieger und Teilnehmer an der Runde der letzten 32 Mannschaften im neuen Jahr fest. Die Kür folgt am Sonntag (17.30 Uhr) in der Liga gegen Bayer Leverkusen.

Sieben Punkte fehlen auf Platz sechs

Schalke muss da dringend punkten, um die ersten sechs Ränge nicht aus dem Blick zu verlieren. Momentan haben Königsblauen sieben Punkte Rückstand auf den BVB. Das Szenario, was im Falle eines Verpassens des internationalen Wettbewerbs auf die Königsblauen zukommen würde, hat Sportvorstand Christian Heidel genau im Blick. „Ohne die Europa League würden uns zehn Millionen Euro fehlen“, sagt der 53-Jährige. Noch hat Trainer Markus Weinzierl mit seiner Mannschaft sogar Chancen auf die Champion-League-Plätze.

Zum Vergleich: Dort hat Borussia Mönchengladbach in dieser Spielzeit bereits knapp 40 Millionen Euro eingenommen.

Falls aber schon das Vorhaben Europa League misslingen sollte, müsste bei Schalke der Rotstift angesetzt werden. Heidel orakelt: „Es müsste dann überall ein bisschen abgespeckt werden. Aber sicher nicht dadurch, dass Spieler verkauft werden. Es läuft ja auch eine gewisse Anzahl an Verträgen aus.“ Ohne die Teilnahme an einem der beiden Europapokal-Wettbewerbe würde sich Schalkes Etat demnach reduzieren.

Heidel hat schon einen anderen Posten im Auge, bei dem dann gespart werden könnte. Im Fall des Falles will Schalke auf den Ausbau der Tribüne im Parkstadion verzichten. Nicht zu rütteln sei aber am geplanten Ausbau der Knappenschmiede. Heidel: „Die Knappenschmiede muss einfach neu gebaut werden. Das Tribünengebäude, in das wir jetzt fünf Millionen Euro investiert hätten, würde momentan gar nichts bringen.“ Der Sportvorstand setzt für künftige Investitionen Prioritäten: „Und das ist einfach die Knappenschmiede.“

Neue Räume für Knappenschmiede

Derzeit rechnet der Verein mit Ausgaben in Höhe von 10 Millionen Euro für das Nachwuchsleistungszentrum. „Wenn man sich die Räumlichkeiten da anguckt, geht das auf Dauer einfach nicht. Das wird erweitert“, betont Heidel.

Er würde es begrüßen, wenn das Geld durch die Profimannschaft eingespielt werden würde – indem sie auch 2017/2018 international vertreten wäre.