Gelsenkirchen. Bundesligist Schalke 04 muss sich offenbar einem Nachlizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball-Liga (DFL) unterziehen. Die DFL kann auf Verstöße mit Geldstrafen, Punktabzügen und einem Lizenzentzug reagieren. Bei Schalke werden auch die Kosten des Trainerteams überprüft.

20 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga müssen sich einem Nachlizenzierungsverfahren bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) stellen - dazu gehört nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung auch der finanziell angeschlagene FC Schalke 04. Dies wurde dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Samstag aus Liga-Kreisen bestätigt.

Das Schalker Trainerteam mit (v.l.) Bernd Hollerbach, Felix Magath, erner Leuthard und Seppo Eichkorn. (Foto: Getty)
Das Schalker Trainerteam mit (v.l.) Bernd Hollerbach, Felix Magath, erner Leuthard und Seppo Eichkorn. (Foto: Getty) © Bongarts/Getty Images

Der Schuldenstand der Schalker soll sich derzeit auf rund 136 bis 140 Millionen Euro belaufen. Bis Ende des Monats muss Schalke 04 Unterlagen einreichen. Den Klubs drohen bei Verstößen Geldstrafen oder Punktabzüge, im schlimmsten Fall sogar ein Lizenzentzug. Zu den weiteren betroffenen Klubs soll laut Süddeutsche auch Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin gehören.

Im Fall Schalke geht es nach dem Bericht der Süddeutschen Zeitung auch um die Kündigung von Managern und Trainern sowie um zusätzliche Ausgaben in dieser Saison für das Team um Felix Magath. Diese sollen sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen. Nach SZ-Informationen soll Cheftrainer Magath vier Millionen Euro plus weitere zwei Millionen Euro aus Marketingrechten pro Jahr erhalten.

Die Kosten für den vierköpfigen Trainerstab sowie den neuen stellvertretenden Sportdirektor und neuen Pressesprecher sollen weitere vier Millionen Euro betragen. Zu diesen Zahlen wollte Schalke "keine Stellung beziehen". Auch die DFL äußerte sich auf SID-Anfrage dazu nicht. (sid)