Gelsenkirchen. . Die Kabinenansprachen bei Schalke sind auf Deutsch. Das lernen die Sommerneuzugänge gerade fleißig. Benjamin Stambouli scheint darin sehr talentiert.

Schalkes Trainer Markus Weinzierl hält seine Kabinen-Ansprachen in deutscher Sprache. Am Anfang war es für die vielen ausländischen Profis, die erst im Sommer bei den Königsblauen anheuerten, nicht einfach. Mittlerweile aber klappt die Verständigung immer besser. Der Franzose Benjamin Stambouli hat sich als besonders fleißiger Schüler entpuppt.

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Kolasinac lobt Stambouli

Bei Weinzierls Besprechungen und Analysen meldet sich Stambouli schon mal zu Wort. „Er spricht in den Sitzungen deutsch und gehört zu den Sprachtalenten bei uns“, sagt Schalkes Direktor Sport Axel Schuster erfreut. Auch Außenverteidiger Sead Kolasinac findet, dass „Benji mit dem Lernen schon sehr weit ist“. Grundsätzlich sieht Kolasinac nicht nur beim ehemaligen Profi von Paris St. Germain, sondern auch bei den anderen Teamkollegen Fortschritte. „Die Verständigung klappt immer besser. Die Spieler, die noch nicht so gut Deutsch können, haben weiter Unterricht“, sagt Kolasinac.

Für den ukrainischen Nationalspieler Yevhen Konoplyanka war die Umstellung am größten. „Kono“ spielte vor seiner Ausleihe an die Königsblauen eine Saison beim spanischen Erstligisten FC Sevilla, wo sein Vertrag noch bis Juni 2019 Gültigkeit besitzt. „Kono ist, was das Deutsch-Lernen angeht, ebenfalls sehr talentiert“, lobt Axel Schuster. Als Konopl­yanka vor wenigen Wochen zum 1:0-Sieg in der Europa League in Krasnodar traf, nahm er aber noch auf Russisch zum Spiel Stellung und ließ die Worte übersetzen. Schon dabei wurde deutlich, dass „Kono“ den Schalk im Nacken hat. „Er albert mit den Teamkollegen, er ist immer freundlich und einfach ein Super-Typ“, sagt Schuster.

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Auch Coke macht Fortschritte

Der ebenfalls aus Sevilla verpflichtete und noch verletzte Coke ist schon so weit, dass er Kurznachrichten mit deutschen Wörtern verschickt. Schuster: „Und das macht er ohne Übersetzungs-App. Man sieht an den Texten, dass er sich richtig Mühe gibt und sie selbst verfasst.“

Noch weiter als Coke, der erst seit wenigen Monaten bei Schalke unter Vertrag steht, ist Junior Caicara. Der gebürtige Brasilianer spielt nach seinem Wechsel aus Razgrad (Bulgarien) allerdings schon fast eineinhalb Jahre bei den Königsblauen. Zuletzt beantwortete er die Fragen der Journalisten erstmals komplett auf Deutsch. Fortschritte macht auch der Franko-Algerier Nabil Bentaleb, der Ende August von Tottenham Hotspur ausgeliehen wurde.

„Die Kabinenwitze verstehen auch die Neuen“, erzählt Mittelfeldspieler Johannes Geis. „In der Fußballersprache können wir uns sowieso immer verständigen.“