Nizza. Die Königsblauen kommen durch den Neuzugang aus Chelsea zum 1:0-Erfolg. Gastgeber Nizza beschränkt sich in der Europa League auf Defensiv-Aktionen.
- Die Königsblauen kommen durch den Neuzugang aus Chelsea zum 1:0-Erfolg
- Gastgeber Nizza beschränkt sich in der Europa League auf Defensiv-Aktionen
- Der Sieg macht Mut
Schalke ist mit einem Sieg in die Woche der Wahrheit gestartet. Im ersten Spiel der Gruppenphase der Europa League gewann Schalke bei OGC Nizza hochverdient mit 1:0 (0:0). Baba war in der 75. Minute der Torschütze. Ein Sieg, der nach zwei Niederlagen in der Bundesliga Mut für die kommenden Aufgaben in der Liga macht. Am Sonntag geht’s zu Hertha BSC, am Mittwoch kommt der 1. FC Köln.
Für die rund 2000 mitgereisten Schalkes Fans war der Donnerstag der perfekte Tag. Am Nachmittag waren sie am malerischen Strand an der Côte d’Azur schon tonangebend. Die azurblaue Küste war zumindest für ein paar Stunden königsblau. Am Abend setzten die Fans die Party in der nur zu zwei Dritteln gefüllten Allianz Riviera fort.
Schalke hatte sich vorgenommen, mit dem gleichen Engagement wie bei der 0:2-Niederlage am Freitag in der Bundesliga gegen den FC Bayern München aufzutreten. Gesagt, getan. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl war von Beginn an präsent und bissig in den Zweikämpfen. Das bekam auch Nizzas Königstransfer Mario Balotelli zu spüren, dem vor allem Matija Nastasic keinen Zentimeter Platz ließ.
Mannschaft auf zwei Positionen verändert
Markus Weinzierl hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Bayern München auf zwei Positionen verändert. Alessandro Schöpf ersetzte überraschend Yevhen Konoplyanka. Für den Österreicher war es der erste Einsatz in dieser Saison. Breel Embolo begann für Klaas-Jan Huntelaar. Der Stürmer, der sich gegen Bayern eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, nahm auf der Bank Platz. Breel Embolo hatte sich mit guten Trainingsleistungen empfohlen.
Die Schalker waren zu jeder Zeit das bessere Team, fanden aber zunächst nicht das richtige Mittel, um Nizza in Gefahr zu bringen. Die Fünferkette, in deren Zentrum der ehemalige Wolfsburger Dante stand, wehrte die vielen langen Bällen der Schalker problemlos ab. Die Mannschaft des ehemaligen Gladbacher Trainers Lucien Favre spielte so, wie Schalke das erwartet hatte: taktisch diszipliniert.
Nach 21 Minuten vergab Schalke die erste ganz dicke Chance zur Führung. Yoan Cardinale wehrte einen Schuss von Leon Goretzka ab, auch den Nachschuss Goretzkas vereitelte Nizzas junger Torwart mit einer klasse Parade. Breel Embolo scheiterte beim Nachsetzen an Dante. Kurz vor der Halbzeit hätte Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco Elfmeter für Schalke geben müssen. Dante brachte Alessandro Schöpf im Strafraum zu Fall. Der Pfiff des Spaniers blieb aber aus.
Schalke erhöht den Druck
In der zweiten Halbzeit erhöhte Schalke den Druck. Markus Weinzierl brachte Yevhen Konoplyanka für Alessandro Schöpf, anschließend Max Meyer für Benjamin Stambouli. Zum ersten Mal gefährlich wurden die Schalker aber erst nach 64 Minuten, wieder war es Goretzka, weil sie zu oft zu umständlich spielten und die Pässe nicht mehr so präzise gespielt wurden wie noch in der ersten Halbzeit. Max Meyer scheiterte nach 73 Minuten mit einem Schuss am guten Yoan Cardinale. Zwei Minuten später schlug dann aber Baba zu. Der Linksverteidiger knallte den Ball nach feinem Zuspiel von Max Meyer aus zehn Metern ins Tor. Keine Chance für Cardinale.
Dass die Schalker Fans nach dem Abpfiff aus Sicherheitsgründen noch mehr als eine Halbzeitlänge in ihrem Block bleiben mussten, konnte sie an diesem gelungenen Donnerstag nicht stören. Die perfekte Gelegenheit, um noch ein bisschen weiterzufeiern.