Gelsenkirchen. Vor dem Spiel der Schalker in Frankfurt spricht Trainer André Breitenreiter über den Charakter der Mannschaft, den Stimmungsumschwung und Leroy Sané.

  • Der FC Schalke gastiert am Sonntag in der Bundesliga in Frankfurt.
  • Nach der Europa-Leauge-Pleite hadert Trainer Breitenreiter mit der eigenen Leistung.
  • Leroy Sané würde der der Coach gerne auf die Bank setzten - doch es fehlen Alternativen.

Am Sonntag reist die Mannschaft des FC Schalke 04 in der Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Eigentlich eine Partie, die nach dem Anspruch der Knappen gewonnen werden müsste. Die 0:3-Pleite in der Europa League gegen Schachtjor Donezk offenbarte allerdings einige schwerwiegende Defizite im Spiel der Königsblauen. Trainer André Breitenreiter stellte sich vor dem Gastspiel in Hessen am Samstag den Fragen der Presse.

Breitenreiter über...

... die Personalsituation: "Max Meyer und Eric Maxim Choupo-Moting haben bisher noch nicht wieder trainiert, versuchen es am Samstag aber, erst dann haben wir Klarheit. Fraglich ist auch Younes Belhanda, der Rückenprobleme hat"

Auch interessant

... die Reaktionen der Fans gegen Donezk: "Wir waren am Donnerstag sehr enttäuscht. Ich habe absolutes Verständnis für die Fans gehabt, die ich mit der überzogenen Erwartungshaltung auch nicht gemeint habe. Sie erwarten, dass wir alles geben. Das ist uns in diesem Spiel aber nicht gelungen."

... die Aufarbeitung der 0:3-Niederlage: "Wir haben bewusst auf eine Videoanalyse verzichtet, weil die Fehler sehr offensichtlich waren. Stattdessen haben wir intern Prozesse angestoßen. Die Mannschaft hat viel über ihr Innenleben gesprochen. Die Mannschaft muss lernen, dass sie auch gegen kleine Widerstände angeht. Dieses Problem gibt es ja schon länger. Sie darf den Kopf nicht hängen lassen. Wir als Schalke 04 aber müssen weitermachen. Auch mir ist es bisher nicht gelungen, dafür zu sorgen, dass diese Einstellung konstant abgerufen wird."

Auch interessant

... seinen Rolle an der Linie: "Während des Spiels kann der Trainer nur bedingt auf die Mannschaft einwirken, schon allein wegen der großen Lautstärke. Da müssen sich die Spieler auch selbst helfen."

... mangelnde Führungsspieler: "Darüber habe ich ja schon lange gesprochen. Auch im Winter haben wir nach solchen Spielertypen gesucht."

... den Charakter der Mannschaft: "Die Mannschaft ist sehr reflektiert und selbstkritisch. Sie muss im Umgang untereinander aber auch deutlich unangenehmer werden. Auf dem Platz müssen sich die Spieler gegenseitig motivieren."

Auch interessant

... den spürbaren Gegenwind: "Das gehört zu Schalke dazu und hat alle anderen Trainer in den letzten fünf Jahren auch begleitet. Ich gehe aber nicht gelassen damit um, weil ich sehr ehrgeizig bin. Jetzt ist die Stimmung zum ersten Mal deutlich umgeschlagen, aber ich bin überzeugt, aber die Mannschaft stand in der Hinrunde auch schon einmal mit dem Rücken zu Wand und hat das gemeistert."

... Leroy Sané: "Er ist in einem Loch, eine Pause würde ihm gut tun. Aber wir haben ja auch nicht viele Alternativen."