Gelsenkirchen. Leroy Sané hat der Wirbel um seine Person nicht kalt gelassen: Beim 1:3 im Spiel gegen Bremen war Sanés Zug zum Tor nicht so ausgeprägt wie gewohnt.
Leroy Sané zieht mit seinem Spiel die Blicke auf sich. Die der Fußballfans, nicht nur derjenigen, die Schalke 04 die Daumen drücken. Der pfeilschnelle Angreifer, der gerade mal blutjunge 20 Jahre zählt, ist aber längst zu einem Spekulationsobjekt geworden. Schalke könnte sich mit dem Verkauf seines Rohdiamanten mehr oder weniger sanieren. Wenn er so wie in der Hinrunde auftrumpft – und mehr zeigt als gegen Darmstadt. Ein Millionen-Etikett, wie es Sané auf der Schulter klebt, kann auch schnell zum Rucksack werden.
Kritische Einschätzung von Schalke-Manager Horst Heldt
Denn es schien fast, als habe der anhaltende Wirbel um seine Zukunft ihn eben doch nicht kalt gelassen. Die Unverfrorenheit und der Zug zum Tor waren am Sonntag beim 1:3 gegen Bremen nicht so ausgeprägt wie gewohnt. Trainer André Breitenreiter wiegelte jedoch ab: „Leroy hatte in der ersten Halbzeit die ein oder andere gute Aktion mit Zug nach innen. Er war engagiert, hat sein Bestes gegeben“, kam Breitenreiter sogar ein Lob über die Lippen. Allerdings mit Einschränkung: „Er hat nicht so den Zug zum Tor entwickelt.“ Und „trotzdem“, so bilanzierte der Coach, „hat er es gut gemacht.“
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Besonderes Interesse am Marktwert seines Juwels hat naturgemäß Schalke-Manager Horst Heldt. Dieser kam zu einer etwas kritischeren Einschätzung. „Ich glaube, auch Leroy kann mal einen nicht so guten Tag haben. Er hatte Möglichkeiten, auch zwei, drei hochkarätige.“ Der Sportvorstand nahm das Eigengewächs aber in Schutz: „Ich finde nicht, dass Leroy in unserer Situation immer alles regeln muss. Das haben wir auch nie gesagt“, hielt das Vorstandsmitglied fest. „Auch einem Leroy Sané steht es zu, dass er das Tor mal nicht trifft.“ Somit war es für Heldt eher Pech oder der vielzitierte „schlechte Tag“, der Sané am Sonntag ausbremste.
Besser kann und soll er es am Samstag machen, wenn Schalke zum schweren Auswärtsspiel nach Darmstadt reist. Das Transferfenster ist dann aber noch immer offen. Und das Gerede um die Personalie Sané gewiss nicht verstummt.