Gelsenkirchen. In der ersten Halbzeit ließ die Schalker Defensive Bremen kaum zur Entfaltung kommen - dann aber zerfiel sie. Vor allem Neustädter sah schlecht aus.

  • In der ersten Halbzeit ließ die Schalker Defensive Bremen kaum zur Entfaltung kommen.
  • Nach der Pause zerfiel die Deckung der Königsblauen.
  • Vor allem Roman Neustädter sah schlecht aus.

Ralf Fährmann: Knapp 40 Minuten lang unbeschäftigt bei allen Gegentoren ziemlich machtlos. Guter Reflex gegen Öztunali (46.). Die Spieleröffnung bleibt eine Schwäche, das trat teils deutlich zu Tage.

Note: 4

Junior Caicara: Bildete rechts mit Sané ein gutes Pärchen, offenbarte defensiv gegen Ende des ersten Durchgangs aber die bekannten Schwächen, als Grillitsch und Pizarro (38./42.) zum Abschluss kamen. Besonders deutlich wurden seine Probleme vor dem 1:3 (89.).

Note: 4,5

Joel Matip: Erst hui, dann pfui. Die Ecke von Geis war gut, den Ball per Kopf aber genauso zu nehmen, dass er sich unhaltbar ins lange Eck senkt, ist eine echte Kunst. Auch defensiv weitestgehend griffig, Bremens Djilobodji bekam es zu spüren (15.). Beim 1:2 gegen Pizarro jedoch viel zu inkonsequent.

Note: 4

Roman Neustädter: Ließ im ersten Abschnitt weder Gegenspieler Ujah noch Pizarro zur Entfaltung kommen. Gegen Öztunali unmittelbar nach Wiederanpfiff aber böse indisponiert, beim 1:3 gegen Ujah, den er nicht stören konnte, erst recht.

Note: 5

Sead Kolasinac: Drosch Vestergaards Versuch vehement von aus der Gefahrenzone, was sehr wichtig war (12.). Er kann aber auch ganz anders, wie sein Absatzkick auf „Choupo“ (22.) und die scharfe Flanke ins Zentrum bewiesen (29.). Beim 1:2 war er sich mit Matip nicht einig, es wurde von Pizarro eiskalt bestraft.

Note: 4

Leon Goretzka: War mit seiner Übersicht und Laufleistung noch ein Lichtblick. War immer schon dort, wo die Bremer hinspielen wollten und erstickte das Aufbauspiel des Gegners so im Keim. Bestes Beispiel war die Weltklasse-Grätsche gegen Pizarro (53.). Ein echter Mittelfeld-Motor.

Note: 2,5

Johannes Geis: Nicht nur bei Standards wie bei der Ecke zur 1:0-Führung ein Protagonist, auch im Spielaufbau mit großer Präsenz. Konnte Fritz beim Ausgleich aber nicht mehr stören.

Note: 3,5

Leroy Sané: Klasse, wie er den schwierigen Ball für Meyer mitnahm (11.), riss danach das Offensivspiel mit zwei Abschlüssen aus der Distanz an sich (16./17.). Sein Hackentrick (39.) war ein Highlight des Abends. Und doch ist er auch nur ein Mensch, wie nach 47 Minuten offenbar wurde, als er Huntelaars Ablage nicht mehr drücken konnte. Am Ende übertrieb er es mit seine Kunststückchen etwas.

Note: 3,5

Max Meyer: Hatte früh die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, konnte Sanés Zuspiel aber nicht verarbeiten. War bienenfleißig und forderte sehr viel Bälle. Hätte vor dem 1:2 mit einem taktischen Foul Schlimmeres verhindern können, aber dazu fehlt ihm die Abgebrühtheit.

Note: 3,5

Eric Maxim Choupo-Moting: Lag es an der Erkältung, dass ihm die richtige Spritzigkeit abging? Fiel gegenüber den Offensiv-Kollegen etwas ab, setzte den gefährlichen Konter (37.) in den Sand. War bemüht, agierte aber etwas glücklos.

Note: 4,5

Klaas-Jan Huntelaar: Brauchte etwas, bis er in Erscheinung trat. Dann aber brillant, wie er nach einem Doppelpass mit Meyer Bremens Vestergaard vernaschte, sein Schlenzer ging aber nur an die Latte (28.). Im Vergleich dazu war die „1000-Prozentige“, die er wenig später kläglich vergab, einfach (34.).

Note: 4

Younes Belhanda (ab 60.): Kam für Meyer. Gab nach einer knappen Stunde sein Pflichtspieldebüt, es war eine undankbare Aufgabe. In Rückstand liegend hatte auch er nicht die zündenden Einfälle, vergab die dicke Chance in der Nachspielzeit zum 2:3.

Note: 4

Franco di Santo (ab 76.): Kam für Geis. Ohne Note