Orlando. Nicht nur der englische Top-Klub Manchester City will Schalke-Talent Leroy Sané verpflichten - es gibt auch Bewerber mit noch klangvolleren Namen.

  • Europäische Spitzen-Vereine buhlen um Schalkes Sané
  • Nach Manchester City zeigen auch Real und Barca Interesse
  • Ein Transfer im Winter scheint noch ausgeschlossen

Wenn die Schalker Spieler in Orlando ihre Interviews geben, dann sitzen sie immer zwischen zwei Werbetafeln mit markanten, überdimensional großen Köpfen. Der FC Schalke 04 will über diese Köpfe seine Popularität in den Vereinigten Staaten weiter steigern. Das eine Gesicht zeigt Ralf Fährmann. Das andere: Leroy Sané.

Der Shooting-Star, der an diesem Montag 20 Jahre alt wird, ist längst eines der Gesichter des Vereins. Allerdings bleibt es ihm erspart, sich an diesen Tisch neben sein eigenes Werbe-Bild zu setzen: Leroy Sané darf in Florida keine Interviews geben - der Verein will den jungen Spieler, um den sich gegenwärtig so viel dreht, mit dieser Maßnahme schützen. Freilich kann Schalke nicht verhindern, dass sich im Hintergrund ein Hype um Sané entwickelt, wie es ihn selten zuvor um einen Spieler in diesem Alter gegeben hat.

Sané bleibt in der Rückrunde bei Schalke 04

Denn nach Informationen dieser Zeitung ist nicht nur Manchester City scharf auf eine Verpflichtung von Sané, sondern es gibt Bewerber mit noch weitaus klangvolleren Namen: Allen voran Real Madrid und den FC Barcelona - vom FC Liverpool, der ebenfalls genannt wird, muss man gar nicht reden. Insider berichten, dass alle europäischen Top-Klubs bereits ihr Interesse bei Sanés Berater Jürgen Milewski hinterlegt haben. Sie wollen sich damit in eine gute Ausgangsposition bringen, wenn der Poker um das Super-Talent richtig heiß wird.

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Die Rede ist dabei vom kommenden Sommer - einen Transfer noch im Winter schließen alle Beteiligten aus. Auch Berater Milewski hatte bereits klar gestellt: “Schalke ist für Leroy der beste Ort, an dem er sein kann. Ein Transfer im Winter ist kein Thema.”

Bislang hat sich auch noch kein Verein direkt bei Schalke gemeldet, das Gerangel läuft nur über die Berater-Ebene. Auch das angebliche 55-Millionen-Angebot von Manchester City, das in Vorbereitung sein soll, existiert noch nicht. Deswegen kann Schalkes Vereinschef Clemens Tönnies momentan auch noch guten Gewissens behaupten, dass ein Verkauf nicht in Frage kommt. Ein “Nein” wird ihm deutlich schwerer fallen, wenn handfeste Angebote auf den Tisch flattern.

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Immerhin: Mit dem Interesse aus Madrid und Barcelona lässt sich der Preis womöglich in bislang unvorstellbare Höhen treiben. Der für seine Transferpolitik oft kritisierte Manager Horst Heldt hatte den Vertrag mit Sané erst vor einem halben Jahr bis 2019 verlängert und keine Ausstiegsklausel in das Papier einbauen lassen - die Ablösesumme ist also frei verhandelbar. Ein cleverer Zug von Heldt, der zur neuen Saison abgelöst werden soll.

Auf Dauer kann Schalke Sané nicht halten

Auf Dauer wird Sané ohnehin kaum zu halten sein - da macht sich Schalke, spätestens seit dem Fall Julian Draxler, keine Illusionen. Aber bis jetzt wirkt der nun 20-Jährige noch bemerkenswert gelassen, wenn man ihn hier in Florida trifft. Zuletzt, als er noch Interviews geben durfte, sagte er: “Ab und zu muss ich mich selbst mal kneifen und denke: Es ging alles etwas schnell.” Doch mit hohem Tempo kennt sich der Tempodribbler ja aus.

Als Trainer André Breitenreiter neulich beim Training eine stramme Laufeinheit ansetzte, war Sané stets der Schnellste. Er läuft den anderen davon - bis jetzt nur auf dem Platz.