Gelsenkirchen. Schalkes Trainer André Breitenreiter hat die gegenwärtige Formschwäche auch auf den knapp bemessenen Kader zurückgeführt. Ein Kommentar.

Mit seinen Äußerungen zur Zusammenstellung des Schalker Kaders hat André Breitenreiter nach dem 1:1 gegen Ingolstadt für Aufsehen gesorgt: Knapp bemessen sei das Aufgebot an Spielern, es gebe nur wenig Alternativen in der Offensive und die Mannschaft tue sich derzeit schwer, weil sie im Gegensatz zu anderen Top-Teams keinen Knipser habe – so lassen sich Breitenreiters Aussagen zusammenfassen. Der Trainer wollte damit darauf hinweisen, dass man von der jungen Mannschaft nicht zu viel erwarten dürfe.

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Über die Sache mit dem fehlenden Knipser wird sich nicht nur Klaas-Jan Huntelaar gewundert haben: Breitenreiter kann es nur so gemeint haben, dass der „Hunter“ gegenwärtig nicht wie gewohnt knipst. Der Hinweis, dass es wenig Alternativen in der Offensive gibt, hat seine Berechtigung, weil nach dem Draxler-Verkauf kein Nachfolger geholt wurde. Aber Stuttgart gab Filip Kostic nicht her – außerdem wäre eine Ablösesumme von um die 20 Millionen Euro jenseits aller Vernunft gewesen.

Horst Heldt gilt auf Schalke als Manager auf Abruf

Breitenreiter sollte bedenken, welche Wirkung seine Äußerungen gerade jetzt haben, wo Horst Heldt als Manager auf Abruf gilt. Bisher hatte der Trainer stets gesagt, dass der Kader bewusst so klein gehalten wurde, damit jeder seine Spielanteile bekommt und sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Es wäre klüger gewesen, bei dieser Diplomatie zu bleiben.