Gelsenkirchen. . Dem geplanten Boykott einiger Fans vor dem Derby bei Borussia Dortmund begegnet der FC Schalke mit Verständnis. Der Verein kritisiert die Polizei.

Der FC Schalke 04 kann den geplanten Boykott seiner Fans beim Auswärtsderby am 8. November bei Borussia Dortmund verstehen. "Der FC Schalke 04 bedauert diese Entscheidung, hat aber Verständnis für die Gründe", erklärte der Fußball-Bundesligist am Dienstag.

Die Ultras Gelsenkirchen hatten auf ihrer Website erklärt, wegen diverser Auflagen nicht zum Revierderby zu reisen. Sie kritisieren unter anderem vorgeschlagene Anreiserouten für Gäste-Fans und eine Reduzierung des Kartenkontingents von zehn auf 7,5 Prozent der Gesamtstadionkapazität, was nur noch 6 261 Eintrittskarten entspricht. Das normale Gästekontingent liegt in Dortmund bei rund 8000 Karten.

Schalke stimmt Polizeiforderungen vor Derby nicht zu

Laut einer Mitteilung auf der Homepage des FC Schalke habe die Polizei Dortmund ursprünglich in Abstimmung mit dem Innenministerium eine Beschränkung des Gastkontingentes auf nur fünf Prozent (was nur rund 4000 Gästekarten bedeutet hätte), die verbindliche Anreise für alle Schalker mit Bussen und die Umsetzung eines Voucher-Systems mit personalisierten Eintrittskarten gefordert. "Diesen weitreichenden Forderungen hat der FC Schalke 04 nach mehreren Gesprächen mit Polizei und Heimverein nicht zugestimmt", teilte der FC Schalke auf seiner Homepage mit. Zumal die Dortmunder Verkehrsbetriebe DSW21 zusätzlich ankündigten, die Bahn-Kapazität zum Stadion aus Sicherheitsgründen zu reduzieren.

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In Gesprächen mit der Polizei und Borussia Dortmund habe der FC Schalke 04 deutlich gemacht, "dass es in den DFB-Statuten einen Anspruch auf zehn Prozent des Kartenkontingentes für den Gast gibt und dass es die Entscheidung des Heimvereins sei, unter Beachtung der An- und Abreisebedingungen in der jeweiligen Stadt in Absprache mit der Polizei das endgültige Kontingent festzulegen". Anders als in Dortmund sei für das Rückspiel in Gelsenkirchen derzeit noch keine Reduzierung geplant.

Schalke bietet Fans eigenen Bus-Shuttle zum Derby

Weiter habe sich Schalke entschieden, "seinen Anhängern keinen verbindlichen Anreiseweg vorzuschreiben und lehnt die Einführung von personalisierten Eintrittskarten mit Vouchern ab". Stattdessen empfehle der Verein die von der gemeinsamen Arbeitsgruppe erarbeiteten Anfahrtswege, die noch bekannt gegeben werden sollen.

Seinen Fans bietet der S04 zudem einen Bus-Shuttle von Gelsenkirchen aus an, der für Ticketinhaber kostenlos ist. Auch das teilte der Klub auf seiner Vereinsseite mit. (mit dpa)

Polizeieinsatz vor dem Revierderby

Friedliches Derby. Vor dem Anpfiff verhielten sich die Fans vom FC Schalke und Borussia Dortmund weitgehend ruhig.
Friedliches Derby. Vor dem Anpfiff verhielten sich die Fans vom FC Schalke und Borussia Dortmund weitgehend ruhig. © Getty Images for MAN
Friedliches Derby. Vor dem Anpfiff verhielten sich die Fans vom FC Schalke und Borussia Dortmund weitgehend ruhig.
Friedliches Derby. Vor dem Anpfiff verhielten sich die Fans vom FC Schalke und Borussia Dortmund weitgehend ruhig. © Getty Images for MAN
Tausende Beamte sicherten das Revierderby zwischen Schalke und dem BVB ab.
Tausende Beamte sicherten das Revierderby zwischen Schalke und dem BVB ab. © Getty Images for MAN
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern.
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern. © Getty Images for MAN
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern.
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern. © imago/Revierfoto
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern.
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern. © imago/Revierfoto
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern.
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern. © imago/Revierfoto
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern.
Die Polizisten platzierten sich als menschliche Mauer zwischen den beiden Fanlagern. © imago/Revierfoto
Strikte Kontrollen. Selbst Sky-Moderator Marcel Reif...
Strikte Kontrollen. Selbst Sky-Moderator Marcel Reif... © Getty Images for MAN
...kam zunächst nicht in den Signal-Iduna-Park.
...kam zunächst nicht in den Signal-Iduna-Park. © Getty Images for MAN
Die Polizei verweigerte ihm den Zutritt.
Die Polizei verweigerte ihm den Zutritt. © Getty Images for MAN
Am Ende schaffte es aber trotzdem pünktlich zum Anpfiff in seine Moderatoren-Kabine.
Am Ende schaffte es aber trotzdem pünktlich zum Anpfiff in seine Moderatoren-Kabine. © Getty Images for MAN
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