Monaco. Ab 13 Uhr wird in Monaco die Europa-League-Gruppenphase ausgelost - auch die Revierrivalen Borussia Dortmund und Schalke 04 suchen ihre Gegner.

Das Timing ist nicht gerade optimal, aber an terminliche Neuerungen durch die Europa League wird der FC Schalke 04 sich in diesem Jahr gewöhnen müssen: Während die Champions-League-Teilnehmer bereits am Donnerstagabend ihre Gegner in der Gruppenphase erfuhren, muss Schalke bis heute abwarten, gegen wen es in dieser Saison international geht. Um 13 Uhr findet in Monaco die Auslosung für die Gruppenphase der Europa League statt – dann sitzt Schalke gerade in Wolfsburg beim Mittagessen, um sich auf die Partie am Abend beim VfL vorzubereiten. Schalke-Manager Horst Heldt hofft, „dass derjenige, der lost, ein besseres Händchen hat als unser Ski-Ass.“ Denn Felix Neureuther hatte Schalke zuletzt im DFB-Pokal mit Borussia Mönchengladbach ein Hammerlos beschert.

In der Europa League kann es für Schalke und den großen Revierrivalen Borussia Dortmund dicke kommen – so ist Lazio Rom mit Miro Klose oder der FC Liverpool ein möglicher Gegner. Fest steht aber: Schalke und der BVB werden aufgrund ihrer internationalen Erfolge in den vergangenen Jahren im ersten Lostopf der besten Mannschaften sein. Bei der Zeremonie werden 48 Klubs auf zwölf Gruppen mit je vier Teams verteilt. Vor seinem Europapokal-Debüt steht der FC Augsburg. Die ersten Gruppenspiele sind für den 17. September angesetzt.

Wir haben die Lostöpfe zusammengestellt:

Topf 1: FC Schalke 04, Borussia Dortmund, FC Basel, SSC Neapel, Tottenham Hotspur, Ajax Amsterdam, FC Villarreal, Rubin Kasan, Athletic Bilbao, Sporting Lissabon, Olympique Marseille, Dnipro Dnipropretrowsk

Topf 2: Sporting Braga, AC Florenz, Lazio Rom, RSC Anderlecht, FC Liverpool, AZ Alkmaar, Viktoria Pilsen, FC Brügge, PAOK Thessaloniki, Celtic Glasgow, Besiktas Istanbul, APOEL Nikosia

Topf 3: AS Monaco, Sparta Prag, Fenerbahce Istanbul, Legia Warschau, Girondins Bordeaux, Lokomotive Moskau, Lech Posen, AS St. Etienne, Slovan Liberec, FC Augsburg, Rapid Wien, FK Krasnodar

Topf 4: Partizan Belgrad, Asteras Tripolis, Rosenborg Trondheim, Qarabag Agdam, Molde FK, Dinamo Minsk, FC Groningen, FC Sion, FC Midtjylland, Skenderbeu Korca, Belenenses Lissabon, FK Qäbäla

RB Salzburg scheitert im Elfmeterschießen - Überraschung durch Qäbälä 

Red Bull Salzburg hat auch die Gruppenphase der Europa League verpasst. Der Team des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz schied am Donnerstag nach einem 2:3 im Elfmeterschießen gegen Dinamo Minsk im Playoff-Rückspiel aus. Nach der 0:2-Hinspielniederlage in Weißrussland weckte Takumi Minamino mit seinem Tor in der 20. Minute die Hoffnungen aufs Weiterkommen. Kapitän Jonathan Soriano aus Spanien sorgte in der 58. Minute für den zweiten Treffer der Österreicher und damit auch für die Verlängerung.

Diese endete aber torlos, also musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Und da verschoss Salzburg drei seiner fünf Versuche. Nach dem erneuten Aus in der Qualifikation für die Champions League konnte sich das Team nun nicht mal mit der Europa League trösten.

Für eine kleine Sensation sorgte der FK Qäbälä. Dank eines Doppelpacks des Brasilianers Dodô steht der Club aus Aserbaidschan erstmals in der Gruppenphase. Das Team erreichte im Rückspiel auswärts gegen Panathinaikos Athen ein 2:2 und damit auch die nächste Runde. Vor heimischer Kulisse hatte Qäbälä den Griechen ein 0:0 abgetrotzt.

Weiter kam auch der dänische Meister FC Midtjylland. Das Team, das erstmals den nationalen Titel gewonnen hatte, setzte sich gegen den FC Southampton aus der Premier League durch. Nach dem 1:1 auswärts im Hinspiel feierte Midtjylland vor heimischer Kulisse einen 1:0-Sieg. Wie Salzburg waren die Dänen in der Champions-League-Qualifikation gescheitert.

Mit zwei Toren trug der Brasilianer Fernandão maßgeblich zum 3:0-Erfolg von Fenerbahçe Istanbul gegen Atromitos Athen bei. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel zog Fenerbahçe damit ungefährdet in die Vorrunde ein.

Nur knapp sicherte sich Ajax Amsterdam mit Trainer Frank de Boer das Weiterkommen. Beim FK Jablonec in Tschechien reichte dem Team ein torloses Remis. Das Hinspiel hatte der niederländische Rekordmeister mit 1:0 auch nur denkbar knapp gewonnen. (dpa)