Gelsenkirchen. . Vor dem ersten Pflichtspiel dieser Saison in Duisburg werden Erinnerungen wach an das Pokal-Finale 2011, das Schalke gegen den MSV 5:0 gewann.
Klaas-Jan Huntelaar muss schmunzeln, als das Stichwort „Finale 2011“ fällt. „Das war schön – für uns“, lächelt der Schalker Torjäger. Am 21. Mai 2011 gewann Schalke mit einem 5:0-Sieg im Finale in Berlin gegen den MSV Duisburg den DFB-Pokal – bis heute der letzte große Titel, den die Königsblauen geholt haben.
An diesem Samstag nun werden die schönen Erinnerungen an diesen Tag wieder präsent: Denn Schalke muss in der ersten Pokalrunde um 15.30 Uhr (im Live-Ticker) ausgerechnet beim MSV Duisburg antreten – dem damaligen Endspielgegner.
Ein unvergessliches Erlebnis in Berlin
Für diejenigen, die vor vier Jahren schon dabei waren, war’s ein unvergessliches Erlebnis in Berlin. Zum Beispiel für Julian Draxler, der damals gerade 17 Jahre alt war und seit einem halben Jahr bei den Profis kickte – im Finale durfte er sogar von Beginn an ran. Und wie: Denn in der 18. Minute brachte der Jüngste die Schalker mit einem tollen Treffer mit 1:0 in Führung. Nach einem Zuspiel von Jefferson Farfan donnerte Julian Draxler den Ball mit rechts ins Duisburger Tor – was für ein Auftakt. Für Draxler, so hat er es jetzt auf Schalke04.de beschrieben, war es damals wie im Traum: „Als das Tor gefallen ist, hat man darauf gewartet, dass einen jemand kneift und man aus dem Traum aufwacht.“
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Doch an diesem Tag wurden die Schalker Träume Realität: Klaas-Jan Huntelaar legte schon vier Minuten später das 2:0 nach, Benedikt Höwedes sorgte noch in der ersten Halbzeit mit dem 3:0 für die Entscheidung. In der zweiten Halbzeit erzielten Jose-Manuel Jurado (55.) und erneut Klaas-Jan Huntelaar (70.) die weiteren Tore gegen die damals überforderten Duisburger. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, erinnert sich Huntelaar an den Tag von Berlin – na klar, denn es war in fünf Jahren der bislang einzige Titel, den er mit den Königsblauen gewann.
Manuel Neuer und Raúl prägten das damalige Team
Neben den Torschützen prägten damals zwei Spieler das Schalker Team: Zum einen Manuel Neuer – für den Torwart war es sein letzter Auftritt mit den Königsblauen, ehe er nach München wechselte. Und zum anderen natürlich der große Senor Raúl, der zuvor zwar schon so viele Erfolge mit Real Madrid gefeiert hatte, aber diesem Pokalsieg mit Schalke dennoch einen Ehrenplatz widmete: „Ich bin superglücklich, dass wir den Pokal für Schalke geholt haben“, sagte der Spanier später. Die Siegesfeier soll bis zum nächsten Morgen um halb acht gegangen sein – Huntelaar sagt dazu nur mit einem schelmischen Grinsen: „Kann sein...“
Jetzt, gut vier Jahre später, will Schalke mit einem Sieg gegen den damaligen Finalgegner Duisburg gut in die Saison kommen – um Titel geht es noch nicht. Huntelaar nimmt den Faden trotzdem auf: „Jetzt gibt es keine Party – also müssen wir die Party auf dem Platz machen.“ Das ist doch mal ein guter Vorsatz für das erste Saisonspiel...