Gelsenkirchen. Vor der Schalker Mitgliederversammlung hatte Peter Neururer mit dem Posten des Sportdirektors geliebäugelt. Horst Heldt kontert - ohne viel zu sagen.

Nein, Rederecht hatte Peter Neururer nicht auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04. 2009 hat er seine Mitgliedschaft aufgekündigt, im Zorn über die Entlassungen von Trainer Fred Rutten und Manager Andreas Müller sowie das öffentliche Buhlen um Oliver Kahn und den Umgang mit Olaf Thon. Zumindest erzählt er es so - denn weil Neururer eben Neururer ist, beließ er es nicht nicht wie allgemein üblich per Einschreiben an den Verein, sondern flankierte die Kündigung noch mit einem geharnischten Interview mit RevierSport.

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Auch vor der Mitgliederversammlung hatte der frühere Schalker Trainer die große Bühne gewählt, hatte im Interview mit dem kicker verkündet, er wäre gerne Sportdirektor auf Schalke. Bekanntlich gibt es auf Schalke allerdings bereits einen sportlich Verantwortlichen, nämlich Horst Heldt. Der entgegnete in seiner Rede: "Denjenigen wie Herrn Neururer, die mich auffordern, aufzugeben, sage ich: Das ist nicht meine Auffassung von Verantwortung."

Heldt will "keine Schwachmaten" im Schalker sportlichen Beirat

Deutlicher wurde Heldt später, als er mit einigen Journalisten zusammenstand und nach dem neuen sportlichen Beirat befragt wurde - ein Gremium aus Huub Stevens, Mike Büskens und Ebbe Sand, das künftig seine sportliche Expertise einbringen und vor allem den Aufsichtsrat beraten soll. Ob denn dieser Kreis noch erweitert werden könne, wollte ein Berichterstatter wissen. Noch nicht explizit auf Neururer bezogen antwortete der Schalker Sportvorstand: "Schwachmaten brauchen wir nicht da drin, deswegen bleibt es jetzt erst einmal bei den dreien."

Aber Peter Neururer sei doch bestimmt auch interessiert, wandte ein Fragesteller ein. Grinsen. Schweigen. Schweigen. Grinsen. Auch ohne Worte hatte Horst Heldt genug gesagt.