Gelsenkirchen. Nachdem der suspendierte Kevin-Prince Boateng seine Sicht der Dinge dargestellt hat, kontert Manager Heldt. Das leidige Thema hält an. Ein Kommentar.

Dass es so kommen würde, war ja zu erwarten. Die Trennung von Schalke 04 und Kevin-Prince Boateng entwickelt sich nach und nach zur Schlammschlacht. Natürlich konnte und wollte es der gekränkte Star nicht auf sich sitzen lassen, vom Verein suspendiert worden zu sein. Also ließ er sich von der ihm genehmen und ihm geneigten Sport-Bild nach dem Mund schreiben, was er für die Wahrheit hält. Und diese Wahrheit hatte natürlich nichts mit all dem gemeinsam, was in den Tagen nach dem auch von ihm blamablen Auftritt in Köln so durchgesickert war.

Schalke hätte noch zwei Wochen warten können

In Details und mit dazu gelieferten Zitaten wurde über einen Kabinenstreit nach dem Spiel berichtet, und dies brachte Manager Horst Heldt nun mächtig auf die Palme. So drastisch wie selten sagte er: „Es ist grundsätzlich Scheiße, dass solche Sachen in die Öffentlichkeit geraten. Das sind Kabinen- und Vereinsinterna.“ Natürlich fügte Heldt auch noch hinzu, dass „es nicht so gewesen ist“.

Es bleibt diskussionswürdig, ob es klug war, Boateng als Sündenbock auszuwählen. Doch wie er sich nun darstellt, beweist nachdrücklich: Es wäre mit ihm nicht mehr weitergegangen. Man hätte jedoch Aktionismus vermeiden und noch zwei Wochen warten können.