Gelsenkirchen. Der Mittelfeldspieler humpelte mit einem bandagierten Knie vom Feld. In unseren Splittern geht es außerdem um Roberto Di Matteos Trainingsmethoden.

Große Schrecksekunde beim Schalker Training: Marco Höger rasselte am Dienstagvormittag heftig mit Torwart Christian Wetklo zusammen und musste lange behandelt werden. Der Mittelfeldspieler humpelte anschließend mit einem dick bandagierten rechten Knie vom Feld. Schalke hofft aber, dass es sich nur um eine Prellung handelt. Höger, so sah es zumindest von außen aus, hatte sich die Verletzung durch (zu) großen Einsatz selbst zuzuschreiben. „Es darf nicht sein, dass wir uns gegenseitig umhauen“, sagte Tranquillo Barnetta später. Gar nicht auf dem Feld war am Dienstag Kaan Ayhan. Der Abwehrspieler hatte bereits am Montag Beschwerden – Schalkes Diagnose folgte am Dienstag: Leistenzerrung. In ein paar Tagen soll Ayhan aber wieder mitmischen können. Unverändert gut sieht es beim Comeback von Joel Matip aus. Nach seiner Mittelfuß-Operation konnte er sich jetzt das erste Mal wieder Fußballschuhe anziehen. Und siehe da: Der Schuh passt noch.

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Die Beobachter staunten nicht schlecht und fühlten sich fast an die Zeiten unter „Quälix“ Magath erinnert: Mit einer knüppelharten Laufeinheit hat Schalkes Trainer Roberto Di Matteo seine Mannschaft bedacht. Eine Stunde lang ging es im Parkstadion ordentlich zur Sache, die Spieler mussten kräftezehrende 30-Sekunden-Läufe im Akkord machen. Geschätzt wurden 30 bis 40 Wiederholungen. Auch Kevin-Prince Boateng zog das Programm voll durch und lag am Ende platt wie eine Flunder am Boden. Und Roberto Di Matteo klatschte alle Spieler ab – er war sichtlich zufrieden mit dem großen Engagement. Schalkes Trainer sagt, dass seine Mannschaften immer die fittesten der jeweiligen Liga waren – das soll auch künftig so sein...

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Leon Goretzka absolviert nach seinen Muskelverletzungen ein spezielles Aufbautraining, damit die Muskulatur wieder die alte Kraft gewinnt – und dabei sollen ihm Stromschläge helfen. Beim EMS-Training führen elektrische Impulse zur Muskelkontraktion. „Am Anfang war es der Wahnsinn, ein sehr unangenehmes Gefühl. Die Muskeln werden auf Knopfdruck angespannt und man kann überhaupt nichts dafür“, beschreibt Goretzka. Doch es scheint sich zu lohnen: „Seitdem ich so trainiere, mache ich sehr gute Fortschritte. Meine Muskulatur in den Beinen ist im Moment so ausgeprägt wie noch nie.“