Oberhausen. . Vor dem wichtigen Spiel gegen Bielefeld am Sonntag ist die Stimmung bei RWO prächtig.
Die Stimmung ist augenscheinlich gut bei den Kickern des SC Rot-Weiß. Beim gestrigen Training ließ auch Mario Basler es sich nicht nehmen, beim Fußballtennis-Wettstreit mitzuwirken. Mit viel Spaß gingen die Profis ans Werk, auch wenn in Sachen Ballbehandlung der Trainer kaum zu schlagen war. „Wir freuen uns auf die Partie gegen Bielefeld“, sagt Basler vor dem Training und das war seinen Schützlingen anschließend durchaus anzusehen.
Das auf Anraten der Polizei wegen des Bundesliga-Derbys zwischen Schalke und Dortmund auf Sonntag, 14 Uhr, verlegte Spiel gegen die Ostwestfalen ist für beide Mannschaften von großer Bedeutung. Basler sieht in der Ansetzung durchaus einen Vorteil. „Wie schon am Mittwoch können wir wieder beobachten, was die Konkurrenz macht“, hat Basler die anderen gefährdeten Klubs durchaus im Auge.
Mit rein ziehen
Die Bielefelder haben nach ihrem Sieg gegen Chemnitz drei Punkte Vorsprung auf RWO und könnten so mit einem Sieg überholt werden. „Wir können die Bielefelder wieder mit unten reinziehen, die danach noch gegen die drei unten stehenden Klubs spielen müssen“, hat Basler das Restprogramm studiert.
Die Ausgangslage ist also schon motivierend genug, dazu kommt aber noch die Erinnerung an das Hinspiel. „Das war unterirdisch“, schüttelt Basler beim Gedanken an das 0:3 noch immer mit dem Kopf, „da haben wir etwas gutzumachen.“
Hilfe erhofft sich der Ex-Profi dabei auch von den Zuschauern. „Ich würde mir mal fünf-, sechs- oder siebentausend Zuschauer wünschen. Das wäre eine tolle Geschichte und würde die Mannschaft für ihre gute Arbeit der vergangenen Wochen belohnen.“
Personell sieht es so aus, als hätte Basler mal wieder mehr Alternativen zur Hand. Nicht nur der zuletzt gesperrte Anel Dzaka steht wieder zur Verfügung, auch Benjamin Weigelt trainierte gestern wieder mit der Mannschaft. Sollte der Linksverteidiger sein Okay geben, gehört er zur Startformation, auch wenn Basler seinen Vertreter Nedim Hasanbegovic ausdrücklich für seine letzten Vorstellungen lobt.
Dzakas Rückkehr ins Mittelfeld könnten Marvin Ellmann oder Benjamin Reichert, der gestern nur leichtes Lauftraining absolvierte, zum Opfer fallen. Ebenfalls wieder zum Kader gehören dürfte Timo Kunert, der nach seinem Muskelfaserriss wieder hergestellt ist. Beim gestrigen Training machte er gemeinsam mit dem nach seinem Mittelfußbruch ebenfalls wieder zurückgekehrten Florian Abel allerdings noch Sondereinheiten unter Anleitung von Physiotherapeut Christopher Schulte-Kellinghaus.
Vor allem für die kleinen Besucher hat Spieltagssponsor Stoag einige Aktionen geplant. Dazu gibt es zwei VIP-Karten für das erste Heimspiel der nächsten Saison beim Luftballon-Wettbewerb zu gewinnen.
Zum Gegner: Am letzten Wochenende hatte sich so manch Bielefelder Anhänger wohl schon mit dem Abstieg angefreundet. Eine satte 5:0-Abreibung gab’s bei der direkten Konkurrenz aus Unterhaching. Die Krönung aus vier sieglosen Spielen, bei der sich Ex-Kleeblatt Patrick Schönfeld leicht verletzte und Stürmer Fabian Klos für eine Tätlichkeit die rote Karte sah. Das Sportgericht legte die Aktion als „minder schweren Fall nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung“ aus und sperrte Bielefelds besten Angreifer für zwei Spiele – also auch für die Partie am Sonntag.
Doch auch ohne ihn gelang der Arminia unter der Woche eine faustdicke Überraschung. Der Chemnitzer FC, bis dato 16 Spiele ungeschlagen und mit guten Chancen auf den Aufstieg, vergab eine Halbzeitführung und unterlag auf der Alm am Ende mit 3:1 (0:1). Die beiden ehemaligen Rot-Weißen, Schönfeld und Christopher Kullmann, konnten beide jeweils eine Vorlage zum Sieg beisteuern. Der Mann des Spiels war jedoch Manuel Hornig, der im defensiven Mittelfeld einen guten Job verrichtete und zudem das wichtige 2:1 selber erzielte. Mit einem Sieg in Oberhausen könnte die Arminia beinahe schon den Klassenerhalt feiern.
Der wäre auch rein wirtschaftlich wohl geschafft. Der Verein selbst gab an, die Auflagen hinsichtlich der Saison 2012/2013 erfüllt zu haben. Es gäbe zwar „geringe Auflagen, die bis zum 1. Juni 2012 erfüllt werden müssen“, wie Geschäftsführer Marcus Uhlig erklärt, bezüglich der man allerdings „optimistisch“ sei.