Oberhausen. . Nach dem Raclette-Fest kommt der Laktat-Test: RWO ist ins Fußballjahr gestartet. Team und Trainer haben sich noch eine Menge vorgenommen.

Laktat-Test hört sich fast wie Raclette-Fest an. Beides hat miteinander zu tun. Gestern stand beim Regionalligisten RWO der Test zur Bestimmung der Grundlagenausdauer an, mit der Messung des Laktat-Wertes im Blut. Der verrät dann auch, ob der Proband nach den Festtagen auf der faulen Haut lag oder fleißig seinen Lauf-Plan abgearbeitet hat. Der sportliche Leiter Frank Kontny machte es besonders schlau: Er drückte jeden der ankommenden Spieler herzlich, wünschte frohes Neues und machte dabei nebenher gleich eine kleine Bauchspeck-Probe. Ist halt alte Schule.

Trainer Mike Terranova wird die Auswertung Anfang nächster Woche bekommen, mit den jeweiligen Empfehlung des Reha-Zentrums Oberhausen, in welcher Pulsfrequenz der Kandidat laufen soll, um Fitness zu halten oder aufzubauen.

Bauder und Haas kommen bald zurück

Ansonsten war’s ein gemütlicher Start ins Jahr. Patrick Bauder und Felix Haas beobachten entspannt das Geschehen auf der Bahn. Bauder (Mittelfußbruch) und Haas (vorderes Kreuzband) werden zum offiziellen Trainingsstart am 14. Januar wieder dabei sein.

Das will auch Güngör Kaya, der sich jetzt bis Sonntag mit einer Stirnhöhlenvereiterung krank gemeldet hat. Er fehlt damit im Osten, ebenso wie der hochtalentierte Chris Führich. Der war eigentlich für die Halle vorgesehen, muss aber wegen einer Sehnenreizung im Knie passen. „Ich darf noch keine Drehbewegungen machen“, sagt er, nahm aber am Laktat-Test teil. Dafür will er dann in der kommenden Woche schmerzfrei zum Training auflaufen. Seine Kollegen aus der U 19 sind schon seit 2. Januar im Formaufbau, da Trainer Mike Tullberg mit seinem Team jetzt am Wochenende bei einem Hallenturnier in Gronau einen guten Eindruck machen will.

Über die Zukunft gibt’s einiges zu sagen

Bevor die Sportler zum Test aufliefen, machte übrigens Hans-Bernd Reuschenbach eine Runde im Stadion. Der Bereichsleiter Sport der Stadt wollte sich vor Ort anschauen, wie künftig die Heimfans ins Stadion geleitet werden, wenn ab 16. Januar die Abrissarbeiten an der Emscherkurve beginnen. Wahrscheinlich ist, dass sie über das SSB-Gelände auf die Stoag-Tribüne geführt werden. Reuschenbach regt für die kommende Woche einen Ortstermin mit den Rot-Weißen an, um das gemeinsam zu erörtern.

Gedanken über die Zukunft macht sich auch Kontny: „Ich will hier was bewegen und entwickeln. Ich kann nicht mit Mittelfeldplätzen zufrieden sein.“ Unabhängig von ihm stößt Terranova ins gleiche Horn: „Wir wollen immer besser werden. Das geschieht im täglichen Training, muss aber auch auf mittel- und langfristige Sicht erkennbar sein.“ Demnächst stehen Vertragsverhandlungen an und Spieler wie Raphael Steinmetz, Oliver Steurer oder Arnold Budimbu sind Akteure, die der Trainer gerne weiter bei RWO sehen würde.

Wo will der Verein hin?

Kontny sieht auch die kaufmännische Sicht der Dinge und träumt natürlich davon, Spieler in die Bundesliga zu bringen: „Der Verein muss sich überlegen, was er will und wie er sich aufstellen will.“ Dies auch mit Hinblick auf die Ankündigung des Vorstandes, in zwei Jahren die Segel zu streichen. Das ist im Fußball langfristig, kurzfristig ist Ende Januar. Dann will der Vorstand die Zahlen des abgelaufenen und die womöglichen des neuen Jahres nennen.

Gerüchteweise ist zu hören, dass die für die erste Mannschaft wieder mal kleiner ausfallen sollen, da Sponsorengelder ebenso wie Zuschauerzahlen rückläufig sind. Davon hat auch Terranova gehört und weiß eine sportliche Antwort: „Ich will den Pokal gewinnen.“

Donnerstag geht es für RWO auf Hallenturnier-Tour 

Donnerstag geht es für die Kleeblätter auf große Hallenturnier-Tour durch den Osten der Republik. Spielorte sind Leipzig, Halle, Zwickau und Erfurt. Trainer Mike Terranova: „Die Jungen werden spielen, die älteren mit Laufeinheiten beschäftigt.“ Außerdem soll der Mannschaftsgeist gefördert werden. „Natürlich gibt es abends auch mal ein Bierchen“, lässt Terranova fünfe gerade sein.

Der Hallenkader: Krystian Wozniak, Ricardo Seifried (U 19), Dominik Reinert, Arnold Budimbu, Simon Engelmann, Raphael Steinmetz, Maik Odenthal, Rafael Garcia, Tim Hermes, Steve Tunga, Oliver Steurer, Kai Nakowitsch, Marvin Lorch (U 23), Mete Yildiz (U 19).Benjamin Weigelt, Robert Fleßers, Daniel Heber, Robin Udegbe und Alexander Scheelen trainieren vor Ort.

5. Januar, 18 Uhr: Ur-Krostitzer-Masters im Leipziger Sportcenter Markranstädt mit KF Prishtina (Rekordmeister Kosovo), Hallescher FC (3. Liga), FC Carl Zeiss Jena, Lok Leipzig (beide Regionalliga), Rot-Weiß Oberhausen, SSV Markranstädt (Oberliga) SV Leipzig Nord-West (Kreisklasse).

6. Januar, 13.30 Uhr: Erdgas-Sportarena Halle mit KF Prishtina, Team „Bernd Schneider & Friends”, Hallescher FC, Rot-Weiß Oberhausen, Lok Leipzig, SV Merseburg 99 (Oberliga), Blau-Weiß Dölau (Verbandsliga Sachsen-Anhalt), Hallescher FC Oldies.

7. Januar, 14.30 Uhr, ZEV Hallenmasters in der Stadthalle Zwickau: Fest in rot-weißer Hand und mit großer Stimmung wird Drittligist FSV Zwickau seinen vierten Turniersieg in der 15-jährigen Geschichte einfahren wollen. Das Feld wird es den Zwickauern schwer machen. Mit Drittligist Chemnitzer FC, Dukla Prag, Pokalverteidiger U 21 1. FC Nürnberg, RWO und der regional zusammengestellten Westsachsen-Auswahl stehen starke Gegner fest.

8. Januar, 14 Uhr: Ur-Krostitzer-Cup in der Riethsporthalle Erfurt mit KF Prishtina, Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena, ZFC Meuselwitz, FSV Wacker 90 Nordhausen, Rot-Weiß Oberhausen, FC An der Fahner Höhe (Thüringenliga), FC Union Mühlhausen (Thüringer Futsal-Meister 15/16, Landesklasse).