Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen hat unter Trainer Mike Terranova die Kurve bekommen. Wir analysieren die Hinrunde des Teams - und sagen, wer begehrt ist.

  • Rot-Weiß Oberhausen hat unter Trainer Mike Terranova die Kurve bekommen
  • Wir analysieren die Hinrunde des Teams
  • Und wir sagen, welcher Spieler in der Bundesliga begehrt ist

Rot-Weiß Oberhausen hat eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen erlebt. Nach einem katastrophalen Saisonstart überwintern die Kleeblätter in der Regionalliga West auf Rang sechs.

Bereits nach vier Spielen war das Kapitel RWO für Andreas Zimmermann beendet. Der Cheftrainer der Rot-Weißen wurde nach der 0:1-Pleite in Dortmund beurlaubt. Publikumsliebling Mike Terranova sprang in die Bresche und führte das Team zurück in die Erfolgsspur. 30 Punkte in 16 Spielen wurden unter dem Oberhausener "Fußballgott" eingefahren. RevierSport nennt die Auf- und Absteiger des vergangenen Halbjahres und wagt eine Prognose für den Rest der Saison.

Aufsteiger:

Diesen Mann hatten vor der Saison wohl nur Insider auf dem Zettel: Daniel Heber ist der große Gewinner der Hinrunde. Der 22-Jährige entwickelte sich Anhieb zum Leistungsträger im RWO-Kader. Nach seiner langen Verletzungspause hat der Rechtsverteidiger bewiesen, warum er einst beim VfL Bochum als großes Talent bezeichnet wurde. Zur Belohnung wurde sein Vertrag in Oberhausen vorzeitig verlängert.

Budimbu steht bei Bundesliga-Klubs auf dem Zettel

Heber war nicht der einzige Akteur aus der Viererkette, der überzeugen konnte. Oliver Steurer und Kai Nakowitsch haben das erfahrene Innenverteidiger-Duo Benjamin Weigelt und Felix Haas verdrängt. RWO wäre gut beraten die im Sommer auslaufenden Verträge der beiden 21-Jährigen zu verlängern, doch gerade bei Steurer dürfte das keine leichte Aufgabe werden. Auf den ehemaligen ETB-Spieler und den ebenfalls überragenden Arnold Budimbu sind in der Hinrunde sogar Bundesligisten aufmerksam geworden. Auf der linken Abwehrseite hat sich der Ex-Essener Tim Hermes in seinem zweiten Jahr in Oberhausen etabliert.

Absteiger:

In Oberhausen halten zwei Jungspunde die Abwehr zusammen. In den Jahren zuvor war dies die Aufgabe von Benjamin Weigelt und Felix Haas. Während Letzterer durch Verletzungen aus der Bahn geworfen wurde, musste Kapitän Weigelt aus Leistungsgründen auf der Bank Platz nehmen. Ein mutiger Entschluss von Trainer Mike Terranova, der ihm jedoch nicht zum Verhängnis wurde. Steurer und Nakowitsch haben das Vertrauen gerechtfertigt, der erfahrene Weigelt geht mit dieser Situation hochprofessionell um.

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Für Raphael Steinmetz war die Hinrunde eine einzige Enttäuschung. Das große Oberhausener Sturmtalent hat einen Schritt zurück gemacht und kommt bisher nicht an Simon Engelmann und dem immer stärker werdenden Güngör Kaya vorbei. Steinmetz blieb nur die Rolle des Jokers. 13 Mal wurde er eingewechselt und erzielte zwei Tore. Das hat sich der 22-Jährige ganz anders vorgestellt.

Prognose:

Nach vier Spielen war die Saison für RWO eigentlich schon gelaufen. Dass sich die Mannschaft ins obere Tabellendrittel zurückgekämpft hat, spricht für das Trainerteam und den Charakter des Teams. Demnach ist fest damit zu rechnen, dass Oberhausen auch am Ende im oberen Bereich landen wird.

Viel spannender ist jedoch das Geschehen abseits des Platzes. Der Sportliche Leiter Frank Kontny hatte angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, falls der Etat für die erste Mannschaft erneut gekürzt wird. Im Januar will der Vorstand die Zahlen präsentieren. Danach könnten wegweisende Entscheidungen fallen.