Die Serie ist gerissen. RWO hat gegen Aachen mit 0:1 verloren. Trainer Terranova bemängelte nach der Partie die fehlende Kaltschnäuzigkeit.

  • Die Serie ist gerissen
  • RWO hat gegen Aachen mit 0:1 verloren
  • Trainer Terranova bemängelte nach der Partie die fehlende Kaltschnäuzigkeit

Rot-Weiß Oberhausen hat das letzte Spiel des Jahres knapp verloren. Bei Alemannia Aachen unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Terranova mit 0:1 (0:1).

Im größten Stadion der Regionalliga, das beim Duell der Traditionsmannschaften kaum ausgelastet war, sahen die 4900 Zuschauer eine gute Anfangsphase. Gleich von Beginn an suchten beide Mannschaften ihr Glück in der Offensive, phasenweise mal mit Vorteilen für Aachen, mal für RWO. Nachdem die Gäste aus dem Ruhrgebiet durch Torjäger Simon Engelmann ihre beste Chance in der ersten Halbzeit liegen ließen (12.), erhöhte die Alemannia den Druck.

Der wurde so hoch, dass der Oberhausener Defensivblock für einen Moment nicht standhalten konnte. Erst ist Aachen am Pfosten gescheitert, ehe nur wenige Augenblicke später der Ball doch im Tor landete. Florian Rüter blieb nach Vorlage von Joy-Lance Mickels vor dem Tor eiskalt und schob zur umjubelten Führung ein (34.). "Wir hatten ein paar hochkarätige Chancen, eine davon haben wir gemacht. Ich denke, das war auch verdient", sagte Torschütze Florian Rüter nach der Partie. Nachdem die Aachener Anhänger zur Partyversion von „I Will Survive“ fertig gefeiert hatten, versuchten die Gäste noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen. Doch der beste Versuch blieb ungefährlich, Tim Hermes schoss den Ball weit daneben (45.).

Die Führung für die Hausherren ging durchaus in Ordnung, die Alemannia spielte diszipliniert und stand kompakt in der Defensive. RWO biss sich immer wieder die Zähne aus. „Wir kriegen ein sehr doofes Gegentor, das war zu einfach. Dann hat uns die letzte Konsequenz gefehlt“, ärgerte sich RWO-Kapitän Robert Fleßers nach dem Spiel.

Kein Durchkommen für RWO

Auch im zweiten Durchgang gab es für die Oberhausener zunächst kein Durchkommen. Die Mannschaft von Trainer Mike Terranova hatte zwar viel Ballbesitz und ließ kaum etwas anbrennen, doch die letzte Entschlossenheit in der gefährlichen Zone fehlte. Lange war es eine recht zähe Angelegenheit, ehe die „Kleeblätter“ mit Beginn der Schlussphase doch noch einmal das Tempo anzogen.

"In der zweiten Halbzeit mussten wir kämpfen und das Spiel irgendwie über die Bühne kriegen", gestand Aachens Rüter. Die Alemannia ließ Oberhausen machen und beschränkte sich darauf, das Ergebnis zu halten. RWO kam immer wieder zu Chancen-Ansätzen, aber richtig gefährlich wurde es nur selten. Die beste Möglichkeit vergab erneut Simon Engelmann, der frei auf das Aachener Tor zulaufen durfte, jedoch immer langsamer wurde und noch abgedrängt werden konnte (75.). Während die Alemannia nur noch darauf bedacht war, den Ball möglichst hoch und weit weg zu schießen, warf RWO alles in die Waagschale. Doch letztendlich war es ein Anrennen gegen eine Wand, der lange Innenverteidiger Jannik Löhden und seine Abwehrkollegen waren immer wieder zur Stelle. Auf der anderen Seite hätte Jerome Propheter beinahe auf 2:0 erhöht, doch sein Freistoß aus 25 Metern prallte nur an die Latte (85.). Es blieb also beim knappen 1:0 für die Gastgeber.

„Ich denke, dass wir ein gutes Spiel gesehen haben. Wir wollten den guten Lauf mitnehmen und frech nach vorne spielen. Das haben wir teilweise ganz gut gemacht. Im letzten Drittel hat uns aber die Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, bemängelte Terranova nach der Partie. Umso glücklicher zeigte sich sein Aachener Trainerkollege: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs, denn wir haben mehr Präsenz gezeigt. In den letzten Wochen waren wir immer der ‚liebe, nette Nachbar von nebenan‘, jetzt haben wir eine gute Mentalität gezeigt“, freute sich Fuat Kilic.

Die Aachener halten damit zunächst den Anschluss zu den Spitzenplätzen und gehen gut gelaunt in die Winterpause. RWO muss dagegen hinnehmen, dass die Serie von fünf ungeschlagenen Spielen erst einmal ein Ende hat.