Essen. Am Samstag kommt die U23 von Hannover 96 zum Vorbereitungsspiel nach Essen. Anstoß ist um 14 Uhr am Hallo. Am Donnerstag wurde im Training mit Medizinbällen hantiert. „Da wird man dann sehen, wer bereit ist, über seine Grenzen hinauszugehen“, sagte RWE-Trainer Marc Fascher.
Das Freitag-Vormittagtraining bei Rot-Weiss Essen erfuhr eine ungeplante und bei Spielern ungeliebte Verlängerung: Trainer Marc Fascher schickte nach einer intensiven Einheit seine Akteure in die Sträucher. Zwei neue Bälle fehlten, und da zeigte sich der Fußballlehrer unerbittlich: „Das sind doch unsere Arbeitsgeräte, die brauchen wir. Egal, wie lange es dauert.“ Nach einer weiteren Viertelstunde konnte der Kader auch da Erfolg vermelden, Schaden vom Inventar abgewendet.
Um ein weiteres Erfolgserlebnis geht es auch am heutigen Samstag, wenn der Regionalligist um 14 Uhr im Sportpark am Hallo auf den ältesten Profi-Nachwuchs von Hannover 96 trifft. Eine sehr prickelnde Aufgabe, dafür werden schon die prognostizierten über 30 Grad (im Schatten!) auf der Quecksilbersäule sorgen. „Da wird man dann sehen, wer bereit ist, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und über seine Grenzen hinauszugehen. Und zu gewinnen wäre sicherlich auch ganz schön,“ so Marc Fascher.
Der nahm unter der Woche wie üblich keine Rücksicht auf Verluste und ließ am Donnerstag die allseits geschätzten Medizinbälle auspacken. Damit ging es dann die Steigungen hoch. „Eine schöne Übung für die Schnellkraft“, schmunzelte Fascher in „Quälix“-Magath-Manier.
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Am Freitag stand der schnelle Tor-Abschluss bei Überzahlspiel auf dem Programm. In der personellen Situation hat sich unter der Woche nichts verändert: Samuel Limbasan, der an einer Zehenverletzung laboriert, wurde der Fuß ruhig gestellt, erst am Montag wird er von seinem Spezialschuh befreit. Auch Lukas Arenz, der im Trainingslager einen Bänderriss erlitt, darf momentan nur auf dem Fahrrad sich fit halten, er soll Anfang kommender Woche wieder ins Training einsteigen.
Benjamin Wingerter ist ein „schwebendes Verfahren“
Und ganz schlecht sieht es bei Konstantin Fring aus. Der Mittelfeldspieler schaut nach seiner Leisten-OP noch immer zu, und das wird auch noch einige Wochen so weitergehen. „Konstantin erwarten wir erst nach dem Punktspielstart im Training zurück“, so die vorsichtige Prognose des RWE-Coaches.
Ob sich bis zum Start in zwei Wochen personell noch Veränderungen von außen ergeben, wird vom weiteren Werdegang Benjamin Wingerters abhängen. Der stellte sich in dieser Woche beim Oberligisten Hammer Spvg. vor und hinterließ durchaus einen positiven Eindruck. Nun stehen bei einem möglichen Wechsel nicht nur die finanziellen Aspekte – in Essen besitzt er noch einen gut dotierten Zweijahresvertrag – im Raum, für den 31-Jährigen geht es auch um eine berufliche Perspektive im neuen Klub. „Ein schwebendes Verfahren, da sag ich nichts zu“, hält sich Fascher bedeckt.