Essen. Mit einem Erfolgserlebnis geht Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen in die Sommerpause. Aber der 1:0 (0:0)-Sieg über Sportfreunde Siegen ist zwar erfreulich für die Gastgeber, aber nicht mehr allzu viel wert. RWE beendete diese Regionalliga-Spielzeit auf Rang neun, Siegen ist Tabellenfünfter.
Mit einem Erfolgserlebnis gehen die Rot-Weißen in die Sommerpause. Aber der 1:0 (0:0)-Sieg über Sportfreunde Siegen ist zwar erfreulich für die Gastgeber, aber im Prinzip keine Schlagzeile wert. RWE beendete diese Regionalliga-Spielzeit auf Rang neun, Siegen ist Tabellenfünfter. Die einen sind unterm Strich enttäuscht, die anderen überaus zufrieden, weil man die Erwartungen mehr als erfüllt hat. „Trotz schwerer Bedingungen haben wir eine tolle Saison gespielt“, resümierte deshalb Siegens Trainer Matthias Hagner. „Dass wir auf dem fünften Platz landen, hätten uns nicht alle zugetraut.“
Das Regionalliga-Finale an der Hafenstraße war sportlich keine große Nummer. Die Rot-Weißen bemühten sich noch einmal, aber viele Höhepunkte gab es nicht. „Das Spiel plätscherte vor sich hin, da waren beide Mannschaften vielleicht mit dem 0:0 zufrieden“, beschrieb RWE-Trainer Marc Fascher die zweite Halbzeit. Eine Standardsituation brachte die Entscheidung. Ecke Ivancicevic, Laletin verlängerte, Jerome Propheter drückte die Kugel mit der Fußspitze über die Linie. Tim Hermes traf danach die Latte (86.). Das war’s. Jubel und Enttäuschung hielten sich beim Schlusspfiff in Grenzen.
Kapitän Heppke in der Startelf
Gegen Siegen stand er noch einmal in der Startelf. „In den ersten Minuten muss ich mich konzentrieren, um mit meinen Emotionen klar zu kommen“, schilderte er später. „Vielen Dank an den Trainer, dass mir die Chance gegeben hat, mich so zu verabschieden. Ich hatte hier wunderschöne drei Jahre und werde definitiv als Fan wiederkommen.“ Als Heppke ausgewechselt wurde, herzten ihn seine Mitspieler. Als das 1:0 fiel, stürmten sie jubelnd zur Außenlinie und nahmen ihren „Capitano“ in ihre Mitte. Eine schöne Geste.
Heppke heuert nun beim Oberliga-Meister SV Hö-Nie an, wo er parallel eine Lehre als Physiotherapeut beginnen kann. Und wer weiß, sollte Hö-Nie die Regionalliga-Lizenz erhalten, wird es ja bald ein Wiedersehen geben.
Übrigens war auch Ex-Trainer Waldemar Wrobel ins Stadion gekommen. Der einst heftig Kritisierte genoss die Rückkehr, zumal er von allen Seiten freundliche Worte hörte. Und einen angeregten Plausch mit Otto Rehhagel hatte er auch. Ein schöner Nachmittag.