Essen.. Marc Fascher, Trainer von Rot-Weiss Essen, war nach dem 1:0-Sieg über die Sportfreunde Siegen froh, „ dass wir die Saison mit einem Erfolgserlebnis abschließen konnten“. Siegens Daniel Grebe, der kommende Saison für RWE auflaufen wird, freut sich indes auf die neue Spielzeit an der Hafenstraße.

Marc Fascher, Trainer von Rot-Weiss Essen: Wir haben in der Anfangsphase gut ins Spiel gefunden, waren richtig griffig und haben uns die ein oder andere Torchance erarbeiten können. Es ist uns leider nicht gelungen, in Führung zu gehen. Danach hat Siegen das Spiel besser in den Griff bekommen. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass beiden Mannschaften eine lange Saison in den Knochen steckt. Das Spiel plätscherte vor sich hin, da waren beide Mannschaften vielleicht mit dem 0:0 zufrieden. Unterm Strich wird so ein Spiel durch eine Standardsituation entschieden. Das ist uns Gott sei Dank geglückt. Wir waren letztendlich einen Tick besser und können uns über den Sieg freuen. Wir sind sehr glücklich, dass wir die Saison mit einem Erfolgserlebnis abschließen konnten. Jetzt freuen wir uns auf die Sommerpause, wollen die Köpfe frei kriegen und mit neuen Kräften in die neue Saison starten.

Matthias Hagner, Trainer der Sportfreunde Siegen: Man hat gemerkt, dass meiner Mannschaft die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne gefehlt hat. Wir hatten viele ordentliche Phasen, sind aber in 90 Minuten nie wirklich torgefährlich geworden. Wir hätten gerne den Dreier geholt, daher ärgert mich die Niederlage. Dennoch haben wir unter schweren Bedingungen in Siegen eine tolle Saison gespielt. Dass wir auf dem fünften Platz landen, hätten uns im Vorfeld nicht alle zugetraut. Es stand relativ früh fest, dass uns ein Großteil der Spieler verlässt. Trotzdem haben sie bis zur letzten Minute alles gegeben. Dafür ein Kompliment. Das Spiel hat Rot-Weiss Essen unterm Strich nicht unverdient gewonnen. Sie haben zielstrebiger zum Tor gespielt und hatten die klareren Möglichkeiten.

Hagner zu den künftigen RWE-Spielern Daniel Grebe und Richard Weber: Zu den Verpflichtungen von Grebe und Weber kann ich Rot-Weiss Essen nur gratulieren. In aller ersten Linie, weil die beiden ganz tolle Charaktere sind. Das sind gute Jungs. Und auch vom Sportlichen kann sich RWE auf die beiden freuen.

Markus Heppke, Rot-Weiss Essen: In den ersten Minuten musste ich mich konzentrieren, um mit meinem Emotionen klarzukommen. Vielen Dank an den Trainer, dass er mir die Chance gegeben hat, mich so zu verabschieden.  Ich hatte hier wunderschöne Jahre hier und werde definitiv als Fan wiederkommen.

Jerome Proheter, Rot-Weiss Essen: Für Siegen ging es um nichts mehr, für uns ging es um nichts mehr. Trotzdem haben wir die Spannung aufrecht erhalten, wenig zugelassen, das 1:0 gemacht und am Ende verdient gewonnen.

Propheter zu seiner Zukunft: Bielefeld muss erst mal klären, wie es mit der Lizenz aussieht. Wie es dann weitergeht erfahre ich in den nächsten Tagen. Ich fühle mich wohl in Essen.

Michael Laletin, Rot-Weiss Essen: Das Spiel war gut. Wir haben gut angefangen, aber die Tore nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann mit ein bisschen Glück das 1:0 gemacht. Das ist ein versöhnlicher Abschluss.

Laletin zu seiner Zukunft: Ich will hier bleiben, fühle mich wohl und habe hier Hund und Wohnung. Ich hatte ein Gespräch, aber nicht konkretes. Deswegen kann ich noch nicht sagen, wie es weitergeht.

Daniel Grebe, Sportfreunde Siegen: Das Ergebnis geht in Ordnung. Wenn wir nicht einmal aufs Tor schießen, dann hat man auch kein Tor verdient. Es war zwar kein Sommerkick, aber das beste Fußballspiel war es auch nicht. Das eine Tor mehr für Essen geht schon in Ordnung.

Grebe zu seinem Wechsel zu RWE: Ich freue mich sehr auf Essen, bin richtig heiß auf die neue Saison. Ich denke, das Umfeld passt und hier ist einiges möglich. In diesem Jahr sind die Essener hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, das es in der nächste Saison ganz anders aussieht.

Grebe auf die Frage, warum er nicht in Siegen bleibt: Ich habe mich nicht unwohl gefühlt in Siegen. Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn ich dageblieben wäre. Es hat aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Es hat sich einiges verändert im Verein – sowohl wirtschaftlich, was meine Person nicht betroffen hätte, als auch von der Kaderzusammenstellung. Ich glaube nicht, dass man einen Kader zusammengestellt hätte, der in der oberen Tabellenhälfte mitspielen könnte. Klar wünsche ich mir für den Verein, dass es klappt, aber ich wage es zu bezweifeln. Es ist nicht mein Anspruch. Ich wollte weiterhin unter professionellen Bedingungen arbeiten. Hier in Essen ist es eben gegeben.