Essen. . Kreuzbandriss, Bänderriss - das war für Maik Rodenberg der Anfang von Ende. Der 25-jährige Innenverteidiger vom Regionalligisten Rot-Weiss Essen wird nun seine sportliche Karriere beenden und will auf der Geschäftsstelle des Vereins im Rahmen seines Studiums arbeiten.
Es geht nicht mehr. Maik Rodenberg (25) hört auf. Der Innenverteidiger wird in der kommenden Saison nicht mehr für den Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen auflaufen und die sportliche Laufbahn beenden, weil der Körper den leistungssportlichen Anforderungen nicht mehr standhält. Allerdings bleibt Rodenberg bei RWE. Auf der Geschäftsstelle wird er im Rahmen seines Wirtschaftswissenschaft-Studiums als Trainee arbeiten.
Nein, dieser junge Mann hatte kein Glück im Spiel. Die Türen zum Profigeschäft standen dem ehemaligen Junioren-Nationalspieler offen, doch der Körper machte nicht mit. Im Winter 2010 bei einem Testspiel mit der Arminia Bielefeld gegen Hannover 96 passierte es: Kreuzbandriss, Bänderriss – ein Totalschaden im Knie. Es war der Anfang vom Ende. Rodenberg kämpfte sich mit viel Disziplin wieder heran, wechselte 2011 zur Hafenstraße, wo er aber wegen anhaltender Knieprobleme in seiner ersten Saison nur vier Spiele absolvieren konnte. Im zweiten Jahr bei RWE kam der lange Innenverteidiger immerhin auf 23 Einsätze, bis ihn ein Syndesmosebandriss erneut außer Gefecht setzte. Bis zum neunten Spieltag der laufenden Saison.
Rodenberg hat Karriereende schon häufiger thematisiert
„Er hat sich trotz Schmerzen immer voll für RWE reingehauen und dabei wohl mehr für den Verein gelitten, als jeder Andere“, sagt der Vorstandsvorsitzende Michael Welling. Maik habe das Thema Karriereende ihm gegenüber schon häufiger thematisiert. „Nun haben wir trotz der traurigen Umstände eine für beide Seiten gute Lösung gefunden.“ Und Sportvorstand Uwe Harttgen ergänzt: „Für die Mannschaft ist Maiks Entschluss sowohl sportlich als auch menschlich ein großer Verlust. Doch letztlich muss die Gesundheit im Vordergrund stehen.“
Rodenberg wird in der Geschäftsstelle in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Veranstaltungsplanung und Finanzen arbeiten, wo unter anderem auch der ehemalige RWE-Profi Stefan Lorenz eine Ausbildung macht. Thomas Denker, der bei RWE keinen neuen Vertrag bekommen wird, beendet auch die Arbeit auf der Geschäftsstelle und wird sich auf sein Studium konzentrieren.
Anders als in der Ausgabe der „kurzen fuffzehn“ angekündigt, ist die Zukunft von Torhüter Philipp Kunz weiterhin offen. Er wird vor dem Spiel am Samstag gegen SF Siegen (14 Uhr, Hafenstraße) nicht verabschiedet.