Essen. Eine weitere Lücke im Kader des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ist geschlossen. Nachdem fünf Mittelfeldspieler mehr oder weniger den Laufpass bekommen haben (Lemke, Heppke, Pires-Rodrigues, Wingerter, Ivancicevic), wurde für die Zentrale Benjamin Baier (25) von SV Darmstadt 98 verpflichtet.
Eine weitere Lücke im Kader des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ist geschlossen. Nachdem fünf Mittelfeldspieler mehr oder weniger den Laufpass bekommen haben (Lemke, Heppke, Pires-Rodrigues, Wingerter, Ivancicevic), wurde für die Zentrale Benjamin Baier (25) von SV Darmstadt 98 verpflichtet. „Aufgrund seiner Qualität und Erfahrung kann er eine wichtige Rolle einnehmen“, sagt RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen. Und Trainer Marc Fascher ergänzt: „Benjamin ist ein guter Fußballer, lauf- und zweikampfstark. Er ist im Mittelfeld flexibel einsetzbar und kann sowohl defensiv, als auch offensiv Akzente setzen.“ Was heißt Akzente setzen? Aufgrund der Referenzen hat er das Zeug zum Regisseur.
Einige war sich Rot-Weiss mit dem Spieler schon vor knapp zwei Wochen. Der Deal sei relativ schnell über die Bühne gegangen, sagt Fascher. Die Relegation der Darmstädter gegen Arminia Bielefeld um den Aufstieg in die 2.Bundesliga, der dramatische Höhepunkt am vergangenen Montag auf der Bielefelder Alm spielte jedenfalls keine Rolle mehr bei der Entscheidung.
2011 nach Darmstadt
Benjamin Baiers Stationen: 2007-2010 für Kickers Offenbach in der 2.Bundesliga (12 Einsätze) und 3.Liga (21). 2010/11 spielte er für den damaligen Regionalligisten RB Leipzig (21).
Im Sommer 2011 wechselte Baier zu Darmstadt 98 (71).
Sein Bruder Daniel, der vier Jahre älter ist, spielt in der Bundesliga für den FC Augsburg.
Nun also verlässt Benjamin Baier ein erfolgreiches Team, das soeben in die 2.Liga gerauscht ist, um bei einem Traditionsklub in der 4.Liga anzuheuern. Ungewöhnlich. „Wenn er das Sieger-Gen mitbringt, ist mir das recht“, schmunzelt Fascher. Gut möglich, dass die Rot-Weißen davon profitiert haben, dass es für Baier in der Saison nicht rund gelaufen ist. Er hatte Verletzungspech und verlor seinen Stammplatz, weshalb er beim Showdown in Ostwestfalen auch nur auf der Bank saß.
Als Baier 2011 nach den Stationen Kickers Offenbach und RB Leipzig zu den „Lilien“ kam, wurde er auf Anhieb Stammspieler beim Drittligisten und absolvierte fast das komplette Programm (36 Spiele). Auch im zweiten Jahr profilierte er sich als Passgeber und Ballverteiler, überzeugte durch Einsatz und enormes Laufpensum.
Einsatz und enormes Laufpensum
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In dieser Zeit ist er auch Marc Fascher aufgefallen. Der RWE-Coach arbeitete damals bei Hansa Rostock und der Spielplan wollte es so, dass der Darmstädter Gegner immer der nächste für Rostock war. „Dadurch habe ich Darmstadt oft beobachtet, und da ist mit auch dieser Spieler schon aufgefallen.“
In dieser Saison hat Darmstadts Trainer Dirk Schuster die Verträge mit seiner Top Ten früh verlängert. Baier war nicht dabei. Der gebürtige Aschaffenburger hatte sich zwar nach überstandenen Verletzungen immer wieder herangekämpft, aber für mehr als elf Einsätze reichte es nicht. In der internen Rangordnung machte das etwa Platz 12-14. Nun greift er bei RWE an. Und will natürlich erste Wahl sein.