Essen. Trainer Marc Fascher verlor bei seinem Einstand beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen mit 0:1 beim Abstiegskandidaten Wattenscheid 09. Auch Fascher ist kein Magier, in kurzer Zeit lässt sich nicht viel umbiegen. Ein Kommentar.

So mancher Klub hat sich schon über den „neuen Besen“ auf der Bank gefreut, der ja ach so viel besser kehrt als das Vorgängermodell. „Neue Impulse“, sagt RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen, erhoffe er sich von Trainer Marc Fascher. Und was passiert? Der Neue verliert bei seinem Einstand mit 0:1 bei einem Abstiegskandidaten. Und vielleicht hat ja auch schon manch einer entnervt genörgelt: „Hat doch alles nichts gebracht. Da hätten sie auch den Wrobel behalten können.“

Ja, aber was konnte man denn erwarten? Dass RWE plötzlich Galafußball zelebriert, alles ganz anders und viel besser macht? Das wäre blauäugig und unfair gegenüber Wrobel und Fascher. Auch er ist kein Magier, der zu allgemeiner Verblüffung mit ein paar Änderungen die Wende bringt. Erst seit ein paar Tagen steht Fascher in der Verantwortung, in dieser kurzen Zeit lässt sich nicht viel umbiegen. Und wenn man die Mienen der Verantwortlichen nach dem Spiel richtig deutet, hatten sie das auch gar nicht erwartet.

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Kämpferisch und engagiert war die Mannschaft auch unter Waldemar Wrobel. Aber es wurden auch gegen Wattenscheid die Defizite deutlich, mit der sich der neue Trainer auseinandersetzen muss. Es fehlt oftmals die Linie, das überraschende Moment, die Durchschlagskraft. Und angesichts des Kaders fragt man sich, wer soll es richten? So fehlen offensiv Alternativen auf der Außenbahn, die Torjäger Platzek unterstützen und entlasten können. Holger Lemke ist fleißig, aber kein Reißer, schon gar nicht vor dem Tor, Alexander Langlitz ein gelernter Abwehrspieler. RWE hatte dort auch mit Sawin oder Soukou geplant, die aber früh in der Saison ausfielen.

Es gibt Lichtblicke. Im Mittelfeld sind das Pires-Rodrigues und Konstantin Fring. Sie haben das Spiel belebt. Also Geduld: Mal sehen, was der Dienstag bringt, wenn Schalke 04 II kommt.