Essen. Der Auftritt bei Viktoria Köln wirkt noch immer nach. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat sich gegen die Kölner ein 2:2 verdient. Es sei nun an der Zeit, auch wieder im eigenen Stadion zu überzeugen. Und damit will RWE gleich Freitag gegen Wiedenbrück beginnen.

Der Auftritt bei Viktoria Köln wirkt noch immer nach. Die Rot-Weißen haben sich gegen die Kölner, die zwar nicht mehr Liga-Favorit sind, aber noch immer zu den Top-Mannschaften zählen, ein 2:2 verdient. Nicht einfach so, sondern sie haben einen Zwei-Tore-Rückstand einfach ignoriert und in letzter Sekunde den Ausgleich zum 2:2 gemacht. Ein Sieg der Moral und der Lohn für eine starke, überzeugende Mannschaftsleistung. Gegen diese Geschlossenheit kam am Ende auch die individuelle Klasse der Gastgeber nicht mehr an.

Ein guter Auftritt

„Es war eine gute Leistung gegen einen starken Gegner“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Mit viel Bereitschaft und der nötigen Aggressivität. Natürlich empfindet er auch ein bisschen Genugtuung, dass man einem solchen ambitionierten Gegner die Stirn bieten konnte, dass sei Team gleichwertig war. Auf Augenhöhe - wie zuvor versprochen. „Aber ein guter Auftritt gegen Lotte oder Viktoria Köln reicht eben nicht“, weiß Wrobel. Es sei an der Zeit, auch wieder im eigenen Stadion zu überzeugen. Und damit wollen die Essener gleich am Freitag gegen SC Wiedenbrück beginnen (19.30 Uhr, Hafenstraße - in unserem Live-Ticker).

Aber die Rot-Weißen müssen den Schalter wieder umlegen. Auch eine Kopfsache. Nicht der Gegner, sondern sie tragen diesmal die Favoritenbürde. Das sieht Trainer Wrobel ganz genau so. Und alle Welt erwartet nach dem eindrucksvollen Auftritt am Rhein eine klare Angelegenheit gegen den Tabellenvorletzten, der erst am 16.Spieltag zum ersten Mal gewonnen hat (2:0 bei Schalke II) und bisher überhaupt erst zwei Siege verbuchen konnte.

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Für das Spiel gegen Wiedenbrück fehlen RWE folgende Spieler:

+ Vincent Wagner (Gelb-rot in Köln)

+ Marcel Platzek (Gelb gesperrt)

+ Max Dombrowka (muskuläre Probleme)
+ Tim Hermes (Faserriss)

+ Konstantin Fring (Bänderriss)

+ Michael Laletin (Schambeinentzündung)

+ Konstantin Sawin (Rücken)

+ Cebio Soukou (Kreuzbandriss)

Aber die Bundesliga erlebte gleich am ersten Spieltag der Rückrunde einen Aufstand der Abstiegskandidaten. Und Waldemar Wrobel warnt nun ebenfalls. Wiedenbrück müsse jede kleine Chancen im Abstiegskampf nutzen. Viele bleiben nicht mehr. Und nachdem die Ostwestfalen ihre hartnäckige Verletztenmisere überstanden haben, dürften sie durchaus schlagkräftiger sein, als sie sich noch in der Hinrunde präsentierten. „Im Vorsaison hat diese Mannschaft die fünftbeste Rückrunde in der Liga gespielt“, betont Wrobel.

Acht Spieler fallen aus

Er wiederum redet nicht darüber, dass er am Freitag gleich auf acht Spieler verzichten muss (siehe Infokasten), ein halbes Dutzend davon haben das Zeug zum Stammspieler. „Die Jungs, die fehlen, spielen keine Rolle. Wir reden nur über diejenigen, die uns helfen können. Und die sind stark genug und haben Qualität.“

Klar ist, dass Neuzugang Jerome Propheter in der Innenverteidigung für Vincent Wagner aufläuft, der seine Gelb-Rot-Sperre absitzen muss. Den Platz im Angriff für Torjäger Marcel Platzek (Gelb gesperrt) dürfte Benedikt Koep übernehmen, wobei sich Waldemar Wrobel auf das taktische Konzept noch nicht festgelegt hat.