Essen. Erstes Auswärtsspiel, erster Saisonsieg - so lautet zumindest die Hoffnung bei Rot-Weiss Essen. Am Samstag soll bei Fortuna Düsseldorf II endlich der erste Dreier geholt werden. Doch RWE-Trainer Waldemar Wrobel warnt vor den starken Fortunen, die zuletzt durchaus zu überzeugen wussten.
Der Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen steht an diesem Samstag vor seinem ersten Auswärtsspiel der Saison. Um 14 Uhr tritt die Elf von Trainer Waldemar Wrobel bei der U23 von Fortuna Düsseldorf im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich an (im Live-Ticker). In der vergangenen Saison hätte man von der Papierform von klaren Verhältnissen gesprochen. Hier die Rot-Weißen, die im oberen Drittel mitspielten, dort die Fortunen, die gerade noch die Klasse erhielten.
An diesem Samstag stellen sich die Verhältnisse etwas anders dar. Mit drei Punkten rangieren die Düsseldorfer auf Platz zehn, die Rot-Weißen sind mit einem Punkt 15. Dass der Gang ins Paul-Janes-Stadion kein leichter werden wird, davon konnte sich Waldemar Wrobel vor einer Woche überzeugen, als er die Fortunen im Auswärtsspiel bei der U23 des 1. FC Köln beobachtete. „Sie standen sehr tief und kompakt, suchten ihr Heil erfolgreich in Kontern“, erzählt der RWE-Trainer von seinen Eindrücken. Und erfolgreich waren die Fortunen wirklich, führten sie doch nach je zwei Treffern von Tugrul Erat und Timm Golley mit 4:0, ehe den Kölnern fünf Minuten vor Abpfiff das 1:4 gelang.
Spielaufbau unterbinden
Bei eigenen Ballverlusten heißt es also, den Düsseldorfer Spielaufbau zu unterbinden. „Noch besser ist es natürlich, wenn wir es schaffen, die Situationen, die zu Kontern führen können, erst gar nicht entstehen zu lassen.“ Soll heißen, den Ball sicher in den eigenen Reihen zu spielen.
Trotz des 4:1-Erfolges in Köln ist eigentlich nicht der Angriff das Paradestück der Landeshauptstädter, die ihr U23-Team mit neun Akteuren aus der Jugend verstärkte. In Jens Langeneke (36), der jahrelang für die Düsseldorfer Profis spielte, sowie Christian Weber (29) – auch ein ehemaliger Profi – verfügt die Fortunenabwehr über jede Menge Erfahrung.
Konstantin Sawin angeschlagen
In der Mannschaftssitzungen unter der Woche waren bei den Rot-Weißen der Ärger und die Enttäuschung über das 1:2 gegen Viktoria Köln noch deutlich zu spüren. „Wir lagen grundsätzlich in allen Statistiken dieses Spiels vorne – bis auf das Ergebnis“, so Wrobel. So schlecht – so der RWE-Trainer – wie die Partie gegen Köln gemacht worden sei, sei sie nicht gewesen. Wie gegen Viktoria Köln müssen die Rot-Weißen weiterhin auf Cebio Soukou und Tim Hermes verzichten. Wahrscheinlich wird auch der angeschlagene Konstantin Sawin nicht am Flinger Broich auflaufen können. Mike Rodenberg befindet sich hingegen nach seiner Verletzung wieder im Training.
Was von Viktoria Köln bleibt, ist das nackte Ergebnis. „Ich habe kein Problem damit, wenn wir in Düsseldorf ein grottenschlechtes Spiel machen und mit 1:0 gewinnen würden“, weiß Wrobel, dass es Zeit für den ersten Saisonsieg ist.