Essen.
Natürlich hatten sich die Rot-Weißen mehr versprochen: Das 2:2 gegen Bayer Leverkusen U23 am vergangenen Samstag war wenig, „das hatten wir uns anders vorgestellt“, hatte auch Trainer Waldemar Wrobel zugegeben (wir berichteten). Bereits an diesem Dienstag bekommt Fußball-Regionalligist RWE die Gelegenheit, sich anders – irgendwie besser – zu präsentieren. Um 19.30 Uhr trifft die Mannschaft an der Hafenstraße auf den Liga-Favoriten Viktoria Köln, es ist die Nachholpartie vom ersten Spieltag, die dem Wasserschaden im Stadion Essen zum Opfer gefallen war.
Ja, das habe sich sein Team auf die Fahnen geschrieben – sich zu steigern. Waldemar Wrobel war das Feedback auf den Samstagnachmittag-Kick aber definitiv zu negativ. „Es ist nichts passiert, es war das erste Spiel“, hält er im Gespräch mit dieser Zeitung fest.
„Wir werden uns nicht verstecken“
Auf die zweifellos vorhandene Qualität beim Gegner will er gar nicht so genau eingehen, sein Appell: „Man muss sich einfach mal ganz seriös mit der These beschäftigen, dass jeder Gegner, der zur Hafenstraße kommt, hoch motiviert sein wird, eine enorme Einstellung mitbringen wird und über sich hinauswachsen will. Wir werden keinen Gegner so einfach aus dem Stadion schießen, weil es für jede Mannschaft etwas besonderes ist, in Essen zu spielen.“
An diesem Dienstag ist es Viktoria Köln – und die Domstädter sind ohnehin wohl viel zu stark, um sich von den Rot-Weißen an der Nase herumführen zu lassen. Das Team von Trainer „Pele“ Wollitz startete mit einem 0:0 gegen Lotte und gewann bei der U23 von Borussia Mönchengladbach mit 3:1. Die ohnehin sehr gut besetzte Mannschaft wurde nun weiter verstärkt, Mittelfeldakteur Timo Staffeldt wechselte vom VfL Osnabrück in die Domstadt. „Das ist ein Team mit viel Zweit- und Drittliga-Erfahrung, etwas ganz besonderes“, zollt Waldemar Wrobel Respekt. Was natürlich nicht ausschließt, gewinnen zu können. „Wir werden uns nicht verstecken“, kündigt der Coach einen mutigen Auftritt an. Gleichwohl liege der Fokus auf der Defensive – jenen Mannschaftsteil also, der gegen Leverkusen so seine Probleme hatte.
"Impulseinheit" für das Wrobel-Team am Montag
Viel Zeit blieb nicht, Dinge zu korrigieren, zu üben. Am Sonntag regenerierte das Team, am Montag gibt es eine „Impulseinheit“, so Wrobel. Kein Grund zur Panik, findet er: „Noch einmal: Es ist nichts passiert. Die Jungs müssen natürlich das Gefühl haben, dass nicht alles gut war. Aber sie müssen auch mit dem Gefühl gegen Köln auf den Platz gehen, dass wir eine sehr gute Vorbereitung hatten. Wir müssen defensiv klarer in den Aktionen sein, offensiv werden wir sicher zu unseren Chancen kommen.“