Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen will sich am Samstag beim 1. FC Köln II unbedingt für die 0:1-Heimpleite gegen den SC Verl rehabilitieren. Nach den heftigen Schneefälle am Mittwoch klingen die Kölner eher skeptisch, dass die Partie angepfiffen werden kann.
Irgendwann ist immer das erste Mal. Das 0:1 vor knapp einer Woche gegen den SC Verl war die erste Heimniederlage für die Rot-Weißen in dieser Saison. Und so ganz haben sich die Essener damit wohl noch nicht abgefunden. Dieser Misserfolg hat Spuren hinterlassen. „Denn prinzipiell glaube ich schon, dass wir im Vergleich mit Verl spielerisch die besseren Mannschaft sind“, blickt RWE-Trainer Waldemar Wrobel zurück. Aber spielerisch ging auf der Seenplatte an der Hafenstraße bekanntlich gar nichts. Glück und Zufall beeinflussten ganz erheblich den Spielverlauf, der normalerweise von den Fußballern gestaltet werden soll. „Dieses Spiel taugt nicht als Maßstab für unser Leistungsvermögen“, findet Wrobel. Und eben weil die Bedingungen so widrig waren, wisse man auch nicht, wo man stehe, wie gut die Vorbereitung wirklich war und wie die Testspiele gegen Mainz und Bielefeld zu bewerten seien.
Auch interessant
Also muss sich Rot-Weiss am kommenden Samstag beweisen gegen die U21 des 1.FC Köln (14 Uhr, Franz-Stadion, live in unserem Ticker) und das wahre Gesicht zeigen. Bei hoffentlich regulären Bedingungen. Nach den heftigen Schneefälle am Mittwoch klingen die Kölner eher skeptisch, dass die Partie angepfiffen werden kann. Aber natürlich wollen sich die Essener möglichst schnell rehabilitieren, den Stachel entfernen. Der sitzt tief, was deutlich wird, wenn Wrobel über die Niederlage spricht. „Die Jungs ärgern sich, sind enttäuscht.“ Das 0:1 habe geschmerzt, die Mannschaft leide. All das sagt Wrobel. Aber auch oder gerade deswegen: „Wir sind heiß.“
Maik Rodenberg fällt aus
Den 6:1-Sieg im Testspiel am vergangenen Dienstag beim Oberligisten TuS Ennepetal will Wrobel nicht überbewerten. Immerhin hat RWE genauso viele Tore erzielt wie schon eine Woche zuvor beim Oberligisten TuS Heven (6:1). „Gegen Heven waren wir aber insgesamt präsenter, haben eine anderes Tempo gehabt“, findet der RWE-Coach. Die Leistung gegen Ennepetal sei okay gewesen, vor allem auch, weil Spieler am Ball waren, die bislang nicht so viel Praxis bekommen haben. Und so sei es schön zu sehen, wie sich zum Beispiel Damir Ivancicevic nach zwei Kreuzbandrissen herankämpft. Auch das macht Mut. Bis er aber wieder topfit ist, wird es noch ein Weilchen dauern.
In Köln fällt Maik Rodenberg (Faserriss) aus, Kevin Grund ist nach einer Angina wieder im Training, aber noch nicht voll belastbar. Auch er wird wohl im Aufgebot fehlen. Aber Personalprobleme sind das nicht. Torhüter Hendrik Bonmann, der sich gegen Verl eine Platzwunde zugezogen hat, ist einsatzbereit. „Und ich sehe keine Veranlassung , auf der Torwartposition etwas zu ändern“, legt sich Wrobel fest. Kein Wunder, der A-Jugendliche Bonmann zeigte eine tadellose, ja souveräne Vorstellung.