Essen.

Noch zwei Spieltage haben die Rot-Weißen in der Regionalliga zu absolvieren, dann ist die Hinrunde beendet. Am heutigen Samstag haben sie den letzte Heimauftritt des Jahres gegen Fortuna Düsseldorf II. Zu ungewöhnlicher Uhrzeit, denn die Partie der Tabellennachbarn wird bereits um 13.30 Uhr angepfiffen, weil die „großen“ Fortunen fast zeitgleich in der 2. Bundesliga beim VfL Bochum antreten.

Die jüngsten 0:1-Erfolge gegen Schalke II und Dortmund II haben für Erleichterung gesorgt. Sechs Punkte haben sie gebracht. Und RWE hat jeweils zu Null gespielt, darauf lässt sich aufbauen. Und sollte heute ein weiterer Dreier gelingen, würde man in der Tabelle von Rang 15 weiter nach oben klettern. Zur Erinnerung: Platz neun in der Endabrechnung, hieß es vor dem Saisonstart, das sei ein akzeptables Saisonziel. Und zu diesem Zeitpunkt kann man den Verantwortlichen attestieren, dass sie doch ziemlich realistisch kalkuliert haben.

Gleichwohl hat so mancher Konkurrent die Lage an der Hafenstraße anders eingeschätzt. „Dass RWE bisher nur 18 Punkte geholt hat, überrascht mich sehr“, wird Fortuna-Trainer Goran Vucic zitiert. Über seine Mannschaft, die die gleiche Punktzahl hat, könne er sich wiederum nicht beschweren: „Ich habe eine ganz, ganz junge Mannschaft beisammen, da sind 18 Punkte aus 16 Spielen sehr gut.“ Nun, jung sind sie bei Rot-Weiss ebenfalls, und das Verletzungspech tat ein Übriges. Dennoch sagt Vucic: „Ich habe gedacht, dass mit der ganzen Aufbruchstimmung und der Heimstärke viel mehr für Essen drin ist.“ Und er betont auch noch, dass der heutige Gegner natürlich viel stärker sei, als es der aktuelle Tabellenplatz dokumentiert.

Was zu beweisen wäre. Jedenfalls weiß RWE-Trainer Waldemar Wrobel sehr wohl, dass seine Mannschaft den Aufwärtstrend weiterhin bestätigen muss. Und er betont auch, dass man die Fehler, die sich seine Spieler trotz der Erfolge gegen S04 und BVB phasenweise erlaubt haben, unbedingt weiter reduzieren müsse.

Wrobel wird seine Startelf im Vergleich zum Dortmund-Spiel ändern, weil Kevin Grund dort die Gelb-Rote Karte sah. Ausgerechnet Grund, ein Spieler, der zuletzt zu den Aktivposten zählte. Ihn könnte heute der 19-jährige Roberto Guirino ersetzen, der erst einen Regionalliga-Einsatz hat. Ende August in Koblenz (0:0) wurde der Verteidiger in der Schlussphase eingewechselt – für Kevin Grund.