Essen.

„Wir sind natürlich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Aber wir sollten es nicht übertreiben. Man kann die knapp drei Monate zuvor nicht so einfach vergessen“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel gewohnt bodenständig.

Schließlich hatte seine Mannschaft zuvor neun Partien in Folge nicht gewonnen und war auf den vorletzten Rang gerutscht. Und dort steckt RWE noch immer. „Allerdings stehen vor uns sechs Mannschaften die nur ein bzw. zwei Punkte mehr auf dem Konto haben“, sagt Wrobel. Und da geht vielleicht noch was, bevor die Regionalliga am 17. Dezember in die Winterpause geht. Doch schon am kommenden Samstag (14 Uhr, Spielort siehe „Notizen“) müssen sich die Essener wieder mächtig ins Zeug legen, wenn sie beim Tabellensiebten Borussia Dortmund II punkten wollen. „Dortmund ist vergleichbar mit den Blauen“, sagt Wrobel und verweist auf die Schalker, die sich vor Wochenfrist in Essen individuell und im Kollektiv als ziemlich spielstark präsentiert hatten.

RWE ist Schlusslicht in der Auswärtstabelle

Doch Fakt ist auch: In der Heimtabelle ist der BVB Schlusslicht der Liga. Zuhause hat er von sieben Spielen nur eines gewonnen und vier verloren. Vorteil RWE? Nicht wirklich. Denn die Statistik sorgt sozusagen für den Ausgleich: Rot-Weiss ist Schlusslicht der Auswärtstabelle, hat in der Fremde erst zwei Punkte (in Koblenz und Trier) gesammelt. Damit sich das ändert, müssen die Essener dem Gegner vor allem die Spiellaune verderben. Was wiederum einen hohen Aufwand und viel Engagement erfordert.

An Wille und Einsatz habe es sowieso noch nie gehapert, versichert der Trainer. „Die Jungs wollen immer“, betont Wrobel nachdrücklich und lobt gleich noch einmal den herausragenden Charakter seines Teams. Die Spieler seien körperlich mittlerweile im Grenzbereich angelangt nach der strapaziösen Hinrunde. „Wir wollten ihnen unter der Woche einen freien Tag geben, doch sie haben sich spontan anders entschieden und haben trainiert.“

An der personellen Situation hat sich im Vergleich zum Schalke-Spiel nichts geändert, so dass davon auszugehen ist, dass sich zumindest das Essener Aufgebot für Dortmund nicht verändern wird.