Bahlingen.

Der Kaiserstuhl war zuerst ein Königsstuhl. König Otto III. soll im Breisgau, vor der Kulisse des Mittelgebirges, 994 einen Gerichtstag abgehalten haben. Als Otto zwei Jahre später zum Kaiser gekrönt wurde, wurde der Gebirgszug einfach umbenannt. Aus „Königsstuhl“ wurde „Kaiserstuhl“ – so einfach ist das manchmal.

Belegt ist diese kleine Geschichte um die Namensgebung nicht, als traumhafte Kulisse dient der Kaiserstuhl aber noch heute. In diesen Tagen zum Beispiel Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen. Gericht gehalten wird nicht – sportliche Urteile über eine Saison sind noch nicht zu fällen. Im Gegenteil: Es gilt sich auf die neue Spielzeit vorzubereiten, seit vergangenem Dienstag hält sich der Tross hierzu in Bahlingen auf. Gleich die erste Pflichtaufgabe hat es in sich: Am Freitag steht die DFB-Pokalpartie gegen Zweitligist Union Berlin an der heimischen Hafenstraße an (20.30 Uhr). Da kommt der – ja, genau – der „Kaiserstuhl-Cup“ gerade recht: RWE trifft Samstag im Rahmen des Freundschaftsturniers auf Bundesligist SC Freiburg (17 Uhr), am Sonntag geht es dann gegen den Bahlinger SC (15 Uhr).

Natürlich steht besonders die Partie gegen den Erstligisten im Fokus. „Für uns wird es darum gehen, ob wir in der Lage sind, gegen einen hochklassigen Gegner zumindest phasenweise ebenbürtig zu sein. Mindestens darum geht es auch im Spiel gegen Berlin, in dem wir uns viel vorgenommen haben.“

"Alles im grünen Bereich"

Ein guter Test also während eines gelungenen Trainingslagers. „Die Jungs arbeiten sehr gut und sind verletzungsfrei geblieben.“ Auch Sebastian Jansen und Thomas Denker haben das Training aufgenommen. „Alles ist im grünen Bereich.“

Hinsichtlich der Personalien will sich Waldemar Wrobel allerdings noch nicht in die Karten schauen lassen. „Wir haben eine Grundidee, aber wir wollen noch nicht ins Detail gehen. Wir sind noch immer dabei, eine Mannschaft zu finden.“

Bei der Suche habe die Zeit in Bahlingen aber enorm weitergeholfen, das könne man jetzt schon sagen. „Es ist einfach gut, wenn man die Jungs mal ein paar Tage um sich hat. Man kann Gespräche führen, die Mannschaft lernt sich kennen.“ Miteinander einstimmen, aufeinander abstimmen – auf und neben dem Platz. „Darum geht es.“