Bahlingen.

Gegen 16 Uhr am Dienstag rollte der Mannschaftsbus in Richtung Süden. Die Rot-Weißen machten sich auf den Weg ins Trainingslager nach Bahlingen am Kaiserstuhl. Ein feine Wein-Region ist das, doch eine Vergnügungsreise wird das natürlich nicht für die Fußballer. Im Breisgau bei Freiburg wird der Essener Regionalligist nun an der Feinabstimmung arbeiten. Und natürlich die Form überprüfen. Zwei Testspiele stehen auf dem Programm, eines davon ist noch einmal ein Höhepunkt während der Vorbereitung, denn am kommenden Samstag tritt RWE beim Kaiserstuhl-Cup gegen den Erstligisten SC Freiburg an (17 Uhr). Am Sonntag (15 Uhr) heißt der Gegner Bahlinger SC (Oberliga). Außerdem nimmt der FC Luzern teil.

Die Freiburger und der Gastgeber Bahlingen sind stets gesetzt bei diesem traditionellen Turnier. Hinzu kommt immer auch ein Amateurverein. Diesmal Rot-Weiss Essen. „Sie haben uns eingeladen, nachdem das ZDF vor Monaten über uns berichtet hatte,“ klärt RWE-Teammanager Damian Jamro auf. „Und wir haben uns dann entschlossen, den Aufenthalt um drei Tagen zu verlängern, um ein kleines Trainingslager daraus zu machen.“ Den Hotelaufenthalt am Wochenende übernimmt der Veranstalter, die Kosten bis Freitag trägt RWE.

Wagner muss nachreisen

Doch ganz so einfach war es trotzdem nicht, weil der Viertligist sein Amateur-Dasein pflegt. Trainer und Spieler mussten Urlaub nehmen, Marcel Schlomm hat sich von der Schule befreien lassen. Aber Vincent Wagner beispielsweise hat heute noch eine Prüfung an der Uni, so dass er nachreisen muss.

Leon Enzmann. Foto: Michael Gohl / WAZ FotoPool
Leon Enzmann. Foto: Michael Gohl / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Auch Leon Enzmann fehlte im Bus. Der Angreifer hatte sich eine Muskelzerrung im Test gegen Hönnepel-Niedermörmter zugezogen und muss etwa eine Woche lang pausieren. Enzmann wird allerdings am Wochenende ebenfalls nach Bahlingen kommen.

Das Trainingslager ist nicht nur für den taktischen Feinschliff wichtig, sondern soll auch den Teamgeist weiter fördern. So werden die Rot-Weißen am Donnerstag den Europapark besuchen, „um gemeinsam ein bisschen Karussell zu fahren“, wie es Damian Jamro salopp beschreibt.

Dem Teammanager bleibt dieses Vergnügen versagt. Er wird dringend auf der Geschäftsstelle gebraucht, wo die Kartennachfrage weiterhin enorm ist. „Bei den Saisonkarten sind wir bei 2500 bis 3000 angelangt“, sagt Jamro. Und für das Pokalspiel gegen Union Berlin sind rund 8000 Tickets verkauft.