Essen. . Die U 23 des MSV Duisburg erwartet am Sonntag gegen RWE rund 3000 Fans aus Essen. Deshalb wurde das Spiel in die Arena verlegt. Das Hinspiel hatte RWE mit etwas Glück 2:1 gewonnen.

RWE siegt gegen ETB

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    Die Rot-Weißen blicken in der NRW-Liga von ganz oben auf die Konkurrenz herab. Und das seit Beginn der Saison. Erst ein einziges von 21 Spielen haben sie verloren – beeindruckend. Kein Wunder, dass die Sportliche Leitung an der Hafenstraße immer öfter gefragt wird, ob man denn das Saisonziel, also Platz fünf, nicht allmählich abhaken könne, um es endlich auszusprechen: „Ja Leute, wir wollen aufsteigen!“

    RWE-Trainer Waldemar Wrobel blockt in etwa so konsequent ab, wie seine Jungs auf dem Rasen ihre Spiele bestreiten. „Wir schauen uns den März an und warten ab, bis die Tabelle mit allen Nachholspielen bereinigt ist. Dann werden wir uns möglicherweise neu positionieren.“ Ob ihn die ständige Fragerei nach einem neuen Saisonziel mitunter nerve, wird Wrobel auch schon mal gefragt. „Keineswegs“, beteuert er dann. „Die Zielrichtung ist ja positiv.“

    Weiterhin vorsichtig

    Seine Zurückhaltung drückt ja auch nicht etwa Selbstzweifel aus, sondern ist eine Vorsichtsmaßnahme. „Wir sind ja nicht so gut, weil die anderen so schlecht sind“, sagt der Trainer selbstbewusst. Aber man habe bisher in dieser Saison auch noch keinen Gegner einfach so vom Platz gefegt. „Die Spieler müssen in jedem Spiel in den Grenzbereich gehen, da, wo es richtig wehtut.“

    Und das wird sich an diesem Wochenende nicht ändern. Am Sonntag heißt der Gegner MSV Duisburg II (15 Uhr, MSV-Arena). Und das Hinspiel hat RWE „nicht unverdient, aber vielleicht etwas glücklich“ mit 2:1 gewonnen. Erst in der 86. Minute gelang Leon Enzmann das Siegtor.

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    „Das ist eine typische U 23, die nicht konstant in gleicher Besetzung aufläuft und dadurch auch gewisse Schwankungen zeigt“, beschreibt Wrobel. Mal überragend, mal eher mäßig. Aber mit guten Fußballern gespickt, „die schon oben beim Bundesliga-Kader angeklopft haben“.

    Die Rot-Weißen konnten bisher fast immer die gleiche Formation aufs Feld schicken. Und bei einem Wechsel hat sich der Kader als ausgesprochen homogen erwiesen. So hat sich Verteidiger Meik Kuta auf der linken Seite nahtlos ins Team gefügt, als Stammspieler Kevin Lehmann verletzt ausfiel. Nun ist Lehmann wieder fit, doch er muss sich wohl hinten anstellen, weil es gibt eigentlich keinen Grund, zu wechseln. Dabei würde gerade Lehmann, der zu dieser Saison vom MSV gekommen ist, liebend gern auflaufen.

    Aber möglicherweise müssen ja Innenverteidiger Vincent Wagner (muskuläre Probleme) und Angreifer Leon Enzmann (Sprunggelenk) passen, so dass zwei Nachrücker gefragt sind. „Das muss kein Problem sein. Wir haben Alternativen“, versichert Wrobel. „Ob die aber dann sofort auf 100 Prozent sind, wird man sehen.“

    Auch die MSV-Talente laufen gegen RWE erstmals in dieser Saison in ihrer Arena auf. Rund 3000 Fans haben sich aus Essen angesagt. „Wenn man gegen die beste Mannschaft der Liga spielt, die mit so vielen Zuschauern kommt, freuen wir uns natürlich auch über jeden MSV-Fan“, sagt Duisburgs Trainer Markus Reiter (34), der in Essen geboren wurde, beim ETB gespielt und bei RWE früher mal die U17 betreut hat.