Essen. Im Stadtduell zwischen Rot-Weiß und Schwarz-Weiß geht es um mehr als nur die Vorherrschaft in Essen. Knapp 10 000 Zuschauer werden auch Zeugen des Aufstiegskampfes sein. Der ETB würde nach einem Sieg gegen RWE wieder gen Tabellenspitze schielen.
Im Stadtduell zwischen Rot-Weiß und Schwarz-Weiß geht es um mehr als nur die Vorherrschaft in Essen. Der ETB schielt nach einem Sieg gegen RWE auf die Spitze. Es ist alles gerichtet für ein famoses Fest. Das Stadt-Derby in der NRW-Liga zwischen den Rot-Weißen und Schwarz-Weißen am Samstag (15 Uhr, Hafenstraße) wird mal wieder ein Stück Fußball-Geschichte schreiben. Rund 7000 Karten wurden bereits für dieses Schlagerspiel verkauft, die Verantwortlichen beim Gastgeber rechnen deshalb mit gut 10 000 Zuschauern. Und das in der 5.Liga! Bundesweit dürfte eine solche Kulisse – auf diesem sportlichen Niveau -- einmalig sein.
Erneuter Zuschauerrekord
Natürlich sind es vor allem die RWE-Fans, die für einen erneuten Zuschauerrekord in dieser Saison verantwortlich zeichnen. Aber es lohnt sich auch für jeden anderen Liebhaber dieser Sportart. Nicht nur der Reiz des Lokalkampfes lockt, sondern auch die Tabellenkonstellation lässt es ordentlich prickeln. RWE ist Spitzenreiter und vor allem daheim eine Macht. Von bisher neun Spielen im Georg-Melches-Stadion haben die Roten sieben gewonnen und zweimal 1:1 gespielt (gegen Speldorf und Rhynern).
Der ETB ist Tabellendritter und beansprucht die Verfolgerrolle. Der Abstand zu den beiden Aufstiegsplätzen scheint beträchtlich. Acht Punkte Rückstand sind es auf Germania Windeck, gar stolze 13 Zähler auf RWE. Doch die Theorie befeuert die Hoffnung. Bezwingt das Team von Dirk Helmig am Samstag den Spitzenreiter und gewinnt zudem die beiden Nachholspiele (u.a. gegen Windeck) läge man nur noch vier Zähler hinter RWE. Bloß eine Rechnung, natürlich. Aber sie erklärt, warum RWE-Trainer Waldemar Wrobel beharrlich betont, er werde absolut nicht von seiner Zielsetzung abrücken. Und die lautet, am Ende unter den ersten Fünf zu sein.
ETB kompakt und stark in der Defensive
Beim 1:0-Heimsieg am vergangenen Mittwoch über Alemannia Aachen II präsentierte sich der ETB überaus kompakt und stark in der Defensive. Die spielfreudigen Aachener sahen nur selten die gegnerische Strafraumgrenze. Vor allem Ozan Yilmaz agierte vor der Abwehr überragend. „Wir wollten von Beginn an aggressiv dagegenhalten. Und das ist uns gelungen“, sagte Helmig zufrieden.
Offensiv hatten die Gastgeber allerdings auch kaum gute Szenen. Aber das frühe Tor von Sebastian Westerhoff (15.) hat alles entschieden. „Der ETB hatte nur eine Chance und die hat ausgereicht“, ärgerte sich Aachens Trainer Ralf Aussem. „Wir sind viel zu spät aufgewacht.“ Diese Gefahr dürfte für die Rot-Weißen kaum bestehen.